Der regelmäßige und aktive Austausch mit ansässigen Unternehmen stelle ein wichtiges Instrument einer Wirtschaftsförderung dar, wird dazu in einer Pressemitteilung ausgeführt. Was beschäftigt die regionalen Unternehmen, welchen Herausforderungen stellen sie sich aktuell, und wie können sie unterstützt werden?
Informationen aus erster Hand erhalten
Um Antworten auf diese Fragen und Informationen aus erster Hand zu erhalten, besuchten Bürgermeister und die Wirtschaftsförderinnen der Verbandsgemeindeverwaltung Simmern-Rheinböllen in regelmäßigen Abständen die Unternehmen in ihrem Gebiet. Nach eigener Darstellung geht es ihnen darum, sich in vertrauensvollen Gesprächen einen Überblick über die einzelnen Standorte sowie die Bedürfnisse der Unternehmen zu verschaffen und über gemeinsame Lösungsansätze zu sprechen.
Nun standen für Andreas Nikolay, Bürgermeister der Stadt Simmern, und Theresa Fitzner, Wirtschaftsförderin der Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen, ein Besuch bei der Firma Pfefferkorn und, wie sie erklären, „ein interessantes Gespräch“ mit Geschäftsführer Ralf Gabler sowie Betriebsleiter Frederic Reiter an. Die Firma Pfefferkorn und auch die Firma Philipp Schneider sind Weltmarktführer im Bereich von Sektflaschenverschlüssen.
180 Millionen Sektstopfen und Agraffen jährlich
Pro Jahr werden 180 Millionen Sektstopfen und Agraffen für „Rotkäppchen“, „Henkell“ und weitere Sektkellereien hergestellt. Dazu kommen bei Pfefferkorn bunte Tequila-Hütchen, blaue Schraubverschlüsse für Badesalz, die hochwertigen Griffstopfen des „Hendrick´s Gin“ oder die transparenten Edelstein-Schmuckdöschen der Firma Neuheuser aus Idar-Oberstein. All diese Produkte und noch viel mehr werden in Simmern hergestellt.
Der aktuelle Unternehmensbesuch stand nun vor einem besonderen Hintergrund: dem Umzug der Werke der Draht- und Metallwarenfabrik Philipp Schneider GmbH sowie der Kapselfabrik Schneider GmbH, die ebenfalls jetzt Teil der neuen Pfefferkorn Gruppe sind, von Bad Kreuznach nach Simmern. „Dieser Meilenstein der strategischen Überführung weiterer Werke ist ein riesiges Kompliment an unsere Kreisstadt“, sagt Stadtbürgermeister Andreas Nikolay. Besonders die zentrale und verkehrsgünstige Lage Simmerns sowie die Nähe zu den größten Kunden stellten einen enormen Standortvorteil dar.
Mitarbeiterzahl soll erhöht werden
Die Mitarbeiterzahl soll mit der Verschmelzung von bisher knapp 45 auf rund 80 gesteigert werden. Doch nicht nur das: Neben knapp 180 Millionen Sektverschlüssen, die in Simmern pro Jahr im Dreischichtbetrieb produziert werden, sollen mit der Eingliederung der beiden Werke ab 2025 auch die Vierdrahtverschlüsse sowie die Sekt- und Weinkapseln hier hergestellt werden. „Auch wenn eine solche Übernahme in vielerlei Hinsicht sicherlich immer eine Herausforderung darstellt, sind wir dennoch froh, diesen Schritt zu gehen und freuen uns darauf, ab dem nächsten Jahr gemeinsam in Simmern produzieren zu können. Denn wir spüren immer wieder, dass die Hunsrücker sehr offen für Neuerungen sind“, erklärt Geschäftsführer Ralf Gabler. red