Noch 2016 hatten sich die Gemündener gegen ein Gedenken an das jüdische Leben im Flecken ausgesprochen. Nun stehen eine Stele und eine Gedenktafel an dem Ort, an dem einst die Synagoge stand. Damit ist ein neues Kapitel Gedenkkultur aufgeschlagen.
Bis zu einem Viertel der Einwohner Gemündens waren einst jüdischen Glaubens. Der Flecken trug im Hunsrück auch den Spitznamen „Klein-Jerusalem“. Sie lebten hier gemeinsam mit ihren christlichen Nachbarn, bis der Nationalsozialismus kam. Mindestens 34 Gemündener Juden wurden in den Konzentrationslagern ermordet.