Einzug verzögert sich auf 8. Januar 2024
Erdwärme und Förderung für Kita Wiebelsheim – Kreis schießt 500.000 Euro zu
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Auch der Bau der Kindertagesstätte des Zweckverbands Wiebelsheim/Lauder/Perscheid kommt nicht um eine Verzögerung herum. Aus dem Einzug am 4. September wird nichts. Er verzögert sich auf den 8. Januar – dafür gibt's vom Kreis 500.000 Euro Zuschuss.
Gemeinde Wiebelsheim/Manfred Heeb. Gemeinde Wiebelsheim/Manfred Hee

Großes Bohrgerät arbeitet sich auf dem Außengelände der neuen Kindertagesstätte Wiebelsheim stetig in die Tiefe. Mit sechs Bohrungen bis auf jeweils 125 Meter Tiefe soll die notwendige Erdwärme gewonnen werden, um mit Unterstützung einer Erdwärmepumpe und einer Photovoltaikanlage laut Pressemeldung mehr als 90 Prozent der Wärmeenergie für die Kindertagesstätte aus erneuerbaren Energien zu erhalten.

Eine Investition mit hohen Kosten, die sich aber in den nächsten Jahren durch ersparte Betriebskosten amortisieren wird. Im Gegensatz zu ihrem Außengelände wirkt die neue Kindertagesstätte, die für vier Gruppen und 80 Plätze ausgelegt ist, von außen betrachtet, wie fast fertig. In Kürze wird das „Kleid“ der Kindertagesstätte, der Außenfeinputz, aufgetragen. Im Inneren des Gebäudes gibt es noch einige Arbeit. Insbesondere die Fliesen- und Bodenbelagsarbeiten sowie Schreinerarbeiten stehen noch an.

Über den Stand der Dinge informiert

Auf Einladung der Bürgermeister der am Neubau beteiligten Gemeinden Laudert, Perscheid und Wiebelsheim wurden die Eltern der Kinder, die die Kindertagesstätte besuchen werden, vor einigen Tagen über den Stand der Dinge informiert. Im ersten Teil des Elterninformationsabends berichtete Architekt Hubertus Jäckel über den Stand der Bauarbeiten.

Den zweiten Teil des Abends eröffnete Karin Graeff, Vorsitzende des Landes- und des Kreiselternausschusses, mit einem Impulsvortrag zum Thema Erziehungs- und Bildungspartnerschaft.

Anschließend referierten die Leiterin der Stabsstelle Kindertagesstätten bei der Verbandsgemeindeverwaltung Hunsrück-Mittelrhein, Monika Colonius, sowie die Leiterin der neuen Kindertagesstätte, Saskia Greysner, über organisatorische Fragen.

Die Leiterin kündigte an, dass im Erdgeschoss der Einrichtung die kleineren Kinder in zwei Gruppenräumen untergebracht werden. Im Obergeschoss sollen fünf besondere Funktionsräume („Bildungsräume“) eingerichtet werden: für Rollenspiele und Theater, für Kreatives, für Konstruktives, für Spiele und für Bewegung.

Mit besonderer Freude wurde im Kreis der Eltern die Nachricht der Stabstellenleiterin aufgenommen, dass die erforderlichen Fachkräfte für die Einrichtung zur Verfügung stehen werden. Rund die Hälfte des Personals kommt aus der Kindertagesstätte in Damscheid, die andere Hälfte wurde über ein Bewerberverfahren gewonnen.

In Kürze erfolgt die Ausschreibung für die Verpflegung. Dabei soll die Mittagsverpflegung für die Kinder verpflichtend sein. Im Hinblick auf das Leitbild der Kindertagesstätte „Gesunde Ernährung und Bewegung“ soll die Ernährung zu 30 Prozent aus biologischer Produktion stammen. Ferner sollen die Kinder durch konkret beschriebene Maßnahmen theoretische und praktische Unterstützung bei der Ernährungsbildung erhalten.

Eröffnung wird verschoben

Einen „Wermutstropfen“ musste der kommunale Koordinator des Bauprojekts, Manfred Heeb, den Eltern verkünden: Die für den 4. September 2023 geplante Eröffnung der Kindertagesstätte muss auf den 8. Januar 2024 verschoben werden. „Die Corona-Krise, der Ukraine-Krieg, Materialmangel, die Explosion der Baupreise sowie fehlende Kapazitäten bei den Handwerkern sind auch an uns nicht spurlos vorbeigegangen.

Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, müssen wir noch rund drei Monate für Abnahmen durch Behörden, den TÜV und andere Prüfeinrichtungen einrechnen“, begründete der Ortsbürgermeister den Verzug. „Aber“, so der Vorsitzende des Kindertagesstätten-Zweckverbands, Michael Brennemann, auch im Namen seiner Bürgermeisterkollegen Winfried Erbes und Kurt Müller, abschließend: „Jeder kann es sehen. Alle Anstrengungen werden sich lohnen.“ red

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