Gewässer durch Blaualgen befallen
Blaualgen im Wasser: Warnstufe für Argenthaler Waldsee ausgerufen
Gebadet werden sollte im Argenthaler Waldsee derzeit besser nicht. Foto/Archiv: Werner Dupuis
Werner Dupuis

Wasserratten, die gern im Argenthaler Waldsee planschen gehen, müssen jetzt stark sein: Bei einer Untersuchung des Gewässers durch das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Rhein-Hunsrück ist ein Befall durch Blaualgen festgestellt worden.

Das teilt die Verwaltung in einer Pressemitteilung mit. Die Wasserqualität im Waldsee wird in der warmen Jahreszeit durch das Gesundheitsamt sowie das Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz (LfU) regelmäßig überwacht.

Bereits am 28. Juni hatte die Kreisverwaltung als Untere Wasserbehörde anhand der Einschätzung des Gesundheitsamtes veranlasst, entsprechende Warnhinweise am Waldsee aufstellen zu lassen. Nun bestätigte auch das Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz (LfU) aufgrund seiner Analyseergebnisse vom 15. Juli die Einschätzung des Gesundheitsamtes und empfahl, dass am Waldsee Argenthal die Warnstufe ausgerufen wird. Das Gewässer stehe aktuell unter weiterer Beobachtung und Kontrolle durch das Gesundheitsamt sowie dem LfU, so die Kreisverwaltung.

Doch was ist der Grund für die Vermehrung von Blaualgen? Durch die aktuell sehr hohen Temperaturen und den fehlenden Niederschlag sinkt der Wasserpegel des Waldsees, sodass sich Blaualgen stark vermehren können. Sie gehören zu den Cyanobakterien, die für Menschen schädlich sein können. Zu erkennen sind Blaualgen an der starken, grünlichen Trübung des Wassers – zeitweilig auch an Schlieren.

Kommen die Bakterien mit Schleimhäuten in Berührung, kann es zu Reizungen, Bindehautentzündungen oder Quaddeln auf der Haut kommen. Auch Haustiere sollten von befallenen Gewässern ferngehalten werden. Deshalb gelten folgende Warnhinweise:

  • Auffällig gefärbte Bereiche meiden. Hier war in der Vergangenheit besonders der Kinderbadebereich von Blaualgen stark betroffen;
  • Kein Wasser schlucken;
  • Nach Möglichkeit Hautkontakt mit grünlich gefärbten Antreibungen/Schlieren – insbesondere bei Kleinkindern – meiden;
  • Nach dem Baden gründlich mit Frischwasser abduschen;
  • Tiere kein Wasser trinken lassen;
  • Falls Beschwerden nach dem Baden auftreten sollten (zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Hautreizungen oder Quaddeln), sofort einen Arzt aufsuchen und sich beim Gesundheitsamt melden.

Die Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen hat die Bürgerinnen und Bürger über das Mitteilungsblatt und die Internetseite umgehend informiert. red

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