Also einer im Topf? Nein! In Anbetracht der zunehmenden Probleme der meisten Nadelbaumarten, sich dem wärmer werdenden Klima anzupassen, fiel die Wahl auf je eine Flatterulme und Traubenkirsche, die an Landrätin Bettina Dickes und Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer überreicht wurden.
„Sicherlich ist an der Nahe oder am Ellerbach noch ein geeignetes Plätzchen zu finden. Vielleicht hilft die Liste der Grünflächenvorschläge, die die Klimagemeinschaft Bad Kreuznach der Oberbürgermeisterin im August überreichte. Hier sind neben Standorttipps für Tiny Forest und Blühflächen auch Baumstandorte vorgeschlagen“, gibt Helmut Hafemann zu bedenken, der sich für die Omas for Future bei der Klimagemeinschaft Bad Kreuznach einsetzt.
Klimabänder als Baumschmuck
Am Freitag traf man sich vorm Naheraum der Citykirche mit Gemeindereferent und Omas-for-Future-Mitstreiter Bernhard Dax. Mit übrig gebliebenen Klimabändern der Sommeraktion schmückten die Umweltaktivisten die kahle 6,60 Meter große Flatterulme. „In Form der Klimabänder möchten wir den politisch Verantwortlichen nochmal die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger bezüglich einer umweltfreundlichen Politik deutlich machen“, betonte Dietgard Heine.
Mit dem so dekorierten Baum auf dem Bollerwagen ging es durch die Fußgängerzone zum Büro von Landrätin Bettina Dickes in der Kreisverwaltung. Die zeigte sich überrascht von dem Weihnachtsbaum der etwas anderen Art, über den sie sich allerdings auch freute. Sie stellte in Aussicht, dass die Kreisverwaltung 2022 eine größere Baumpflanzaktion vornimmt.
Es gibt viel zu tun
Am Dienstag um 10.30 Uhr standen die Omas for Future bei strahlendem Sonnenschein und klirrender Kälte dann vorm Stadthaus. Angesichts der Größe des Präsents konnte auch hier die Übergabe nicht, wie Oberbürgermeisterin Kaster-Meurer zunächst annahm, in der warmen Amtsstube stattfinden. „Die Decken sind zu niedrig“, stellte sie nach persönlicher Prüfung fest. Da die junge Traubenkirsche nicht draußen in der Kälte stehen gelassen werden durfte, wurde flugs Hans-Greorg Sifft, der Leiter des Grünflächenamtes informiert, der sich des Bäumchens annahm. „Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen werden in den nächsten Jahren eine hohe Bedeutung bekommen. Da gibt es viel zu tun“, kündigte die Oberbürgermeisterin an.
Die Menschen über die Notwendigkeit unpopulistischer Maßnahmen zu informieren und den Blick auf die Chancen, die die Verkehrswende und die Umstellung auf erneuerbare Energien mit sich bringen, zu öffnen, dabei wollen die Omas for Future Bad Kreuznach sie tatkräftig unterstützen, versprachen die Seniorinnen.