SPD-Stadtrat und Ditib-Mitglied: Yunus Senel - ein Mann zwischen den Fronten
Yunus Senel kommt in der Debatte um den Moscheeneubau eine besondere Rolle zu: Einerseits sitzt er für die SPD im Stadtrat, andererseits ist er auch Mitglied im Ditib-Orstverband.
Christoph Erbelding
Vielleicht lernt Yunus Senel dieser Tage, was es bedeutet, politisch aktiv zu sein. „Aber da muss ich jetzt eben durch“, sagt der 35-Jährige. Es ist ein Freitag, die Sonne scheint in Bad Kreuznach, der Stadt, die seine Heimat ist. Senel ist gerade noch mit einem Freund über den Kornmarkt geschlendert. Jetzt nimmt er sich Zeit, um über das zu reden, was gerade über ihn diskutiert wird: seine Rolle in der Diskussion um den geplanten Neubau der Moschee vor den Toren Planigs. Senel ist Mitglied der SPD-Stadtratsfraktion. Und Mitglied der Bad Kreuznacher Ditib-Gemeinde. Er steht in diesem Spannungsverhältnis also zwischen den Fronten.
An diesem Morgen hat ihn eine Freundin angerufen. „,Yunus', hat sie gefragt, ,hast du die Zeitung gelesen?'“ Senel grinst, aber nur leicht, „ich bin eigentlich ein lockerer Typ“. Doch richtig lustig findet er es nicht. In der Zeitung ist es um ihn gegangen.