Mit ganz unterschiedlichen Klapperkästen zogen die Kinder durch die Straßen und ließen eine alte Ostertradition wieder aufleben. Natürlich machte das Klappern auch jede Menge Spaß. Günter Weinsheimer
Mittelreidenbach/Bundenbach. Das Klappern ist in überwiegend katholischen Gegenden eine liebenswerte Ostertradition. Am Gründonnerstag läuten die Glocken das letzte Mal, erst an Ostersamstagabend setzen sie wieder ein. Das „Klappern“ hat sich daraus entwickelt, dass an Karfreitag und Karsamstag die Kirchenglocken zum Gedenken an den Tod Jesu schweigen. Man sagt, sie fliegen nach Rom zum Papst, um Milchsuppe zu essen.
Und so treten die Kinder mit ihrem Klappern an die Stelle der Glocken. Symbolisch soll durch den Lärm des Klapperns nicht nur zum Gebet oder Gottesdienst gerufen werden, sondern auch der Aufruhr der Naturgewalt beim Tod Jesu dargestellt werden. Manchen Quellen zufolge ist das Klappern ein urchristlicher Osterbrauch, könnte also bereits aus der Zeit um 500 nach Christus stammen.