Fingerspitzengefühl ist beim Köhlerfest besonders gefragt
Langweiler
Fingerspitzengefühl ist beim Köhlerfest besonders gefragt
Der Meiler ist eine Attraktion, die alle drei Jahre in Langweiler wieder auflebt und nicht wenige neugierige Auswärtige ins Hochwalddorf zieht. Auch am heutigen Montag wird in Langweiler kräftig gefeiert. Foto: Hosser
Hosser
Langweiler. Der Meiler ist angezündet, seit dem Start des Köhlerfests am Freitag kokelt das Buchenholz in dem kegelförmigen Erdhaufen, der neben dem Festzelt aufgebaut ist. In etwa zwei Wochen wird abgelöscht, von den 25 Raummetern Buche bleibt etwa ein Fünftel als Holzkohle übrig. Und die sind bereits verkauft, sagt Edwin Bock, einer der Köhler, die in diesen beiden Wochen darauf achten, dass es dem Holz im Meiler gut geht: Nicht zu viel Luft, aber auch nicht zu wenig, das Holz darf nicht verbrennen, es muss vor sich hin kokeln: Die Hitze treibt die Flüssigkeit aus dem Holz, das mit Erde abgedichtet ist - nur über einzelne Luftlöcher wird dem Holz kontrolliert Sauerstoff zugeführt.
Von unserem Mitarbeiter Karl-Heinz Dahmer
Zwei Wochen Arbeit für ein Kilo Holzkohle: Das große Geschäft lässt sich damit nicht machen. Aber der Meiler ist eine Attraktion, die alle drei Jahre in Langweiler wieder auflebt und nicht wenige neugierige Auswärtige ins Hochwalddorf zieht: Beim Köhlerfest, das heute, Montag, zu Ende geht, können sich die Gäste ein Bild machen, wie früher aus Holz Kohle für die Schwerindustrie erzeugt wurde.