Der Wolfsrüde (GW 3609m) aus dem belgischen Rudel „Hohes Venn“ wurde am 27. Oktober nahe Thalfang zum zweiten Mal sicher im Hunsrück registriert. Der erste genetische Nachweis gelang am 2. Juli in der Verbandsgemeinde Birkenfeld. Beide Nachweise erfolgten demnach im Abstand von gut drei Monaten.
Somit sei dieses Tier nach den Regelungen des Wolfsmanagementplans Rheinland-Pfalz in der Region mit hinreichender Sicherheit als sesshaft einzustufen, heißt es in einer Presseerklärung des Umweltministeriums. Das weist damit den westlichen Hunsrück als Präventionsgebiet aus.
Nutztierhalter können Förderung von Präventionsmaßnahmen beantragen
Ein Präventionsgebiet umfasst rund 2340 Quadratkilometer und reicht von der Landesgrenze zum Saarland bis kurz vor Kirn. Die Gebietsgrenzen sind auf der Internetseite des Koordinationszentrums Luchs und Wolf (KLUWO) unter https://fawf.wald.rlp.de/kluwo veröffentlicht. Mit der Ausweisung des Präventionsgebiets eröffnen sich für die Nutztierhalter in der Region Möglichkeiten der Förderung von Präventionsmaßnahmen.
Das bedeutet, dass zukünftig zum Beispiel den Wolf abweisende Zäune mit bis zu 100 Prozent gefördert werden können. Förderanträge können ab sofort beim KLUWO gestellt werden.
Das Land wird zur Information der Bevölkerung und der Weidetierhalter zudem am 6. Dezember eine Informationsveranstaltung vor Ort anbieten. Interessierte sind dazu eingeladen. Weitere Informationen wie der genaue Zeitpunkt und Tagungsort werden in Kürze vom KLUWO und auf dessen Internetseite bekannt gegeben, kündigt das Ministerium in seiner Presseerklärung an. red