Brüder im Geiste: Der herzkranke Teenager Daniel (Dennis Boland in seiner ersten großen Rolle) findet mit Draufgänger Lars (Armin Riahi) einen Freund und Wunscherfüller. Dabei lehrt der Jüngere den Älteren, worauf es im Leben ankommt. Schlosstheater
Neuwied. Herztöne. Eine grüne Linie, die sich im Dunkeln auf und ab bewegt. Ein junger Mann bricht im Scheinwerferlicht zusammen. Es ist der Beginn eines aufwühlenden Abends, der Spuren hinterlässt. Die Landesbühne zeigt das Stück „Dieses bescheuerte Herz“, das auf dem gleichnamigen Spiegel-Bestseller von Daniel Meyer und Lars Amend basiert. Die Geschichte hat es 2017 bereits auf die Kinoleinwand geschafft, nun stand die Uraufführung der Theaterfassung in Neuwied an. Ein Stück, das angesichts der kürzlich getroffenen Bundestagsentscheidung zur Organspende vielleicht einen Tick zu spät kommt.
Daniel ist mit einem Herzfehler zur Welt gekommen. Sein Leben ist geprägt von Tabletten, Arztbesuchen und Verboten. Daniels Mutter kümmert sich so gut es geht um ihren Sohn, doch gelangt dabei immer wieder an ihre Grenzen. Erst recht, als Daniel in die Pubertät kommt und gegen die Fremdbestimmung seines Lebens rebelliert.