Nach dem Eintreffen der Kräfte der Feuerwehr Großmaischeid und Teilen der Einheit Dierdorf wurde die Lage erkundet und schnell festgestellt, dass weitere Kräfte erforderlich sind. Die Einheit Kleinmaischeid und der Waldbrandzug des Kreises Neuwied wurden nachalarmiert. Zu dem Waldbrandzug gehören Tanklöschfahrzeuge aus Erpel, Melsbach, Neustadt, Neuwied und Rheinbrohl, ein Einsatzleitwagen aus Asbach und ein Logistikfahrzeug aus Dierdorf.
Drohneneinheit zur Aufklärung hinzugezogen
Ein Teil der Technischen Einsatzleitung des Kreises wurde zur Führungsunterstützung mitalarmiert. Zur Aufklärung der Einsatzstelle wurde die Drohneneinheit des DRK Puderbach hinzugezogen. Die Einheiten Dierdorf und Großmaischeid bauten vom Löschweiher westlich des Schlosses aus eine Wasserversorgung von rund 160 Metern bis zum ersten Einsatzabschnitt auf. Dieser hatte den Einsatzauftrag die Brandbekämpfung vom Weg aus, den Hang hoch durchzuführen. Die Einheit Kleinmaischeid wurde dem eintreffenden Waldbrandzug zugeordnet.
Ausgeklügelte Wasserversorgung
Die Einheit Kleinmaischeid und der Waldbrandzug bekämpften den Brand auf der Bergseite des Hangs im unwegsamen Gelände und verhinderten so die Brandausbreitung in die Nadelholzkultur. Die Wasserversorgung erfolgte mit zwei Tanklöschfahrzeugen mit je 4000 Litern Fassungsvermögen im Pendelverkehr aus dem Hydrantennetz in Großmaischeid.
Das Wasser wurde in einen Faltbehälter mit einem Fassungsvermögen von 8000 Litern gepumpt. Von dort wurde der Unimog der Einheit Erpel mit 2000 Litern befüllt. Im Pendelverkehr fuhr er so nahe wie möglich an die zweite Einsatzstelle heran. Dort stand der Unimog der Einheit Melsbach, der für die Wasserförderung bis zur Brandstelle sorgte.
Mit Löschrucksäcken und Schutzkleidung im Hang
Die Kräfte der Einheit Kleinmaischeid führten unter Einsatz von D-Schläuchen und Löschrücksäcken die Brandbekämpfung durch. Bei der Übung wurde ein Teil der Einsatzkräfte erstmals mit spezieller Schutzkleidung für die Vegetationsbrandbekämpfung aus dem Pool des Landkreises ausgestattet, bestehend aus Helm, Flammschutzhaube, Schutzbrille und Waldbrandhemd. Der DRK-Ortsverein Dierdorf gewährleistete während der Übung die sanitätsdienstliche Absicherung, blieben aber zum Glück arbeitslos. Mit eingebunden waren auch Kräfte der Polizei. Das Fürstlich-Wiedische-Forstamt, insbesondere in Person von Gerd Schneider, hatte im Vorfeld bei der Planung und Vorbereitung der Übung sehr stark unterstützt.
Die Einsatzleitung lag bei der VG Dierdorf, dem Wehrleiter und dem stellvertretenden Brand- und Katastrophenschutzingenieur (BKI) Andreas Schmidt. BKI Holger Kurz stand beratend an der Einsatzstelle zur Verfügung. Landrat Achim Hallerbach, Bürgermeister Manuel Seiler und Ortsbürgermeister Guido Kern informierten sich an Ort und Stelle über den Einsatz.
Übung dauert fünf Stunden
In einem ersten Statement zeigten sich Holger Kurz und Andreas Schmidt mit dem Übungsablauf und der Zusammenarbeit der einzelnen Einheiten sehr zufrieden, teilt die Wehrleitung im Pressetext weiter mit. Nach fünf Stunden war die Übung beendet und es ging zurück in die Gerätehäuser. Dort mussten die Einsatzmittel wieder gereinigt und bereit für den nächsten Einsatz gemacht werden.
Echter Alarm erreicht Feuerwehr während der Übung
Während der Übung, um 9.47 Uhr, gab es einen reellen Alarm, teilt die VG-Wehrleitung mit. Einsatzstichwort: „Unklare Rauchentwicklung im Wald bei Marienhausen“. Neben der örtlich zuständigen Einheit Marienhausen wurde die Einheit Elgert und das in Dierdorf verbliebene zweite Löschgruppenfahrzeug alarmiert. Schnell stellte sich heraus, dass ein Eingreifen der Feuerwehr nicht erforderlich war.