Superintendent sieht kirchliche Bindung bei jüngeren Menschen schwinden - Bestattungsredner haben vermehrt zu tun
Pfarrer stehen an immer weniger Gräbern: Trauerredner sind gefragt
Bestattungen finden auch im Kreis Neuwied zahlreich pro Woche statt. Doch längst nicht immer leitet ein Pfarrer die Begräbniszeremonie. Foto: dpa
picture alliance/dpa

Kreis Neuwied. Es ist still im Ruhewald Steimel, nur die Blätter der Bäume rauschen und irgendwo singt ein Vogel. Die Trauergemeinde hat sich um die kleine Grube zu Füßen des Bestattungsbaumes versammelt, in die nun die Urne des Verstorbenen hinabgelassen wird. Eigentlich sollte nun ein Pfarrer den letzten Segen sprechen, einen Bibelvers zitieren und an das ewige Leben erinnern. Aber der Pfarrer fehlt immer öfter – und das nicht nur in Ruhewäldern wie in Steimel. Immer mehr Menschen entscheiden sich beim letzten Weg ihrer verstorbenen Angehörigen gegen kirchlichen Beistand. Aber woran liegt das und welche Alternativen gibt es? Die RZ hat nachgefragt.

Die Statistik ist eindeutig: Der Verein „Aeternitas“, eine bundesweite Verbraucherinitiative zur Bestattungskultur, hat errechnet, dass in Deutschland im Jahr 2017 der Anteil an kirchlich begleiteten Bestattungen auf 55,2 Prozent zurückgegangen ist. 15 Jahre zuvor lag der Anteil an Zeremonien nach evangelischem oder katholischem Ritus noch bei 70,1 Prozent.

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