Eine Plage: Der Gewächshaus-Tausenfüßer Oxidus gracilis kommt in Melsbach massenhaft vor. Foto: Archiv privat Norbert Schmitt
Melsbach. Die Hoffnung bei Anliegern und Gewerbtreibenden am Förderturm in Melsbach hat sich zerschlagen: Die Tausendfüßerplage beschäftigt sie zwei Monate nach dem ersten RZ-Bericht immer noch Nacht für Nacht. So bald es dunkel wird, krabbeln die Tierchen weiter munter auf Häuser und Gewerbehallen zu und da, wo sie es schaffen, dringen sie in Gebäude ein. Das wenig ansprechende Schauspiel kratzt am Nervenkostüm der Betroffenen. Eine Anwohnerin klagt bereits über ein von Ekel und Ängsten verursachtes psychosomatisches Krankheitsbild. Die Ortsgemeinde will helfen, kommt aus Sicht der Betroffenen aber erst spät in die Gänge. „Wir haben uns lange allein gelassen gefühlt“, sagen sie.
Gleichwohl dreht Ortsbürgermeister Holger Klein jetzt ein größeres Rad. Er räumt im Gespräch mit der RZ ein, das Problem anfangs noch unterschätzt zu haben: „Im ersten RZ-Artikel hatte ein Experte gesagt, dass die Plage eigentlich nach drei, vier Wochen wieder vorüber sein würde.