„Das markante Eckgebäude mit einer besonderen Mischung aus Fachwerk, hellen Sandsteingesimsen und dunklen Bruchsteinen prägte nicht nur die Straße mit den anderen gründerzeitlichen Häusern, sondern auch den Bahnhofsvorplatz als Tor zur Stadt Neuwied“, schreibt der Regionalverband in einer Pressemitteilung. Es sei erschreckend, dass die Denkmalzone Augustastraße offenbar nicht für diesen Bereich gelte und ein Abriss somit möglich wurde, kritisiert der Regionalverband. Eine Ausweitung der Denkmalzone Augustastraße müsse nun oberste Priorität bei den Behörden haben.
Da der Abriss nun unumkehrbar ist, fordert der Regionalverband einen Neubau in klassisch modernem Stil an der Stelle. Dieser sollte sich stilistisch an die anderen Gründerzeitbauten in der Straße anschließen. Konkret bedeute dies hochkantige, helle Sprossenfenster, regionale Baumaterialien wie Backstein und Lehm, eine passende Dachform und helle Farben.
Für viele Besucher dürfte es über Generationen hinweg das Erste gewesen sein, was sie nach der Ankunft in Neuwied von der Stadt gesehen haben: das Gebäude gegenüber dem Bahnhof in der Auguststraße mit der Hausnummer 60.Der Hingucker ist weg: Fachwerkhaus in Neuwieder Augustastraße wurde abgerissen
Der Regionalverband fordert daher alle Verantwortlichen in der Stadt Neuwied auf, mit dem Bauherrn ins Gespräch zu kommen und dafür Sorge zu tragen, dass ein Gebäude gegenüber dem Neuwieder Bahnhof entsteht, das dem Vorgängerbau würdig ist. Dazu gehöre als erste Maßnahme, die Denkmalzone Augustastraße auch auf diesen Straßenbereich (Hausnummer 60 bis 68) auszuweiten.