Grundschule Heddesdorfer Berg und Margaretenschule in Heimbach-Weis machen bei großem Projekt mit - Verzicht auf "Elterntaxi"
Grundschüler in Neuwied sollen auf Elterntaxi verzichten: Mit Bewegungspass zu mehr Gesundheit und Klimaschutz
SpoSpiTo
Für über 100.000 Kinder startet am Montag, 11. März, in mehreren Bundesländern eines der größten Schulprojekte in Deutschland für mehr Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz auf dem Schulweg. Mit von der Partie: die Grundschule Heddesdorfer Berg und die Margaretenschule im Stadtteil Heimbach-Weis. Foto: Lopolo/Depositphotos/SpoSpiTo
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Neuwied. Für über 100 000 Kinder startet am Montag, 11. März, in mehreren Bundesländern eines der größten Schulprojekte in Deutschland für mehr Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz auf dem Schulweg – mit von der Partie: die Grundschule Heddesdorfer Berg und die Margaretenschule aus dem Stadtteil Heimbach-Weis. 

Übergewicht, Haltungsschwächen oder ernsthafte gesundheitliche Störungen: Viele Kinder bewegen sich laut Experten zu wenig. In mehreren Bundesländern startet am Montag, 11. März, für über 100.000 Kinder eines der größten Schulprojekte in Deutschland für mehr Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz auf dem Schulweg: der Sporteln-Spielen-Toben (SpoSpiTo)-Bewegungspass. Bei der fünften Runde sind auch zwei Neuwieder Schulen dabei: die Grundschule Heddesdorfer Berg und die Margaretenschule im Stadtteil Heimbach-Weis, gibt die Stadtverwaltung Neuwied bekannt.

Ob zu Fuß oder mit dem Rad

Die Herausforderung bei dem Projekt: Innerhalb von sechs Wochen mindestens zwanzigmal ohne Elterntaxi in die Schule zu kommen. Ob mit dem Rad, dem Tretroller oder zu Fuß – Hauptsache das Auto bleibt in der Garage. Kinder, die diese Aufgabe meistern, erhalten als Anerkennung für so viel Bewegung und Klimaschutz eine SpoSpiTo-Urkunde. Doch der eigentliche Lohn ist eine tägliche Bewegungseinheit noch vor Unterrichtsbeginn – „und der Stolz, den Weg zur Schule selbst zurückgelegt zu haben“, so die Stadt und mutmaßt: „Vielleicht spart das morgens sogar Zeit?“ Denn der Stau und das Verkehrschaos vor der Schule entfallen prompt. Für die Eltern endet stattdessen der morgendliche Stress an der eigenen Haustür. Wer will, darf seinen Sprössling aber natürlich zur Schule begleiten.

Das Ziel von SpoSpiTo ist es, Kinder für mehr Bewegung zu begeistern und zu motivieren. Hierzu werden seit 2011 Bewegungstage in Zusammenarbeit mit Sportvereinen organisiert, bei denen sich Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahren an vielen verschiedenen Bewegungsstationen in einer großen Turnhalle austoben und ihrem natürlichen Bewegungsdrang freien Lauf lassen können.

Wacher und konzentrierter durch den Alltag

Mit dem SpoSpiTo-Bewegungspass sollen Kinder zum einen zur Bewegung an der frischen Luft animiert werden, sodass der bewegte Einstieg in den Tag der Kinder gelingt und sie wacher, ausgeglichener und konzentrierter durch ihren Alltag gehen. Zum anderen soll der SpoSpiTo-Bewegungspass die Verkehrssituation vor Grundschulen durch weniger „Elterntaxis“ entschärfen. Das führt nach Erfahrung der Stadt Neuwied nämlich häufig zu Verkehrschaos vor den Schulen und zu unübersichtlichen und gefährlichen Situationen für die Kinder.

Neben dem Beitrag zu mehr Gesundheit und Klimaschutz gibt es aber noch einen weiteren Ansporn: Jedes erfolgreiche Kind nimmt an einem Gewinnspiel teil, bei dem Preise im Wert von mehr als 20.000 Euro verlost werden, so die Stadt Neuwied abschließend.

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