Neuwied. Wie Schneewittchen in ihrem Glassarg liegen die Körper in den Vitrinen. Nur, dass sie keiner mehr wachküssen wird. Die Menschen, deren Überreste bei der anatomischen Ausstellung „Echte Körper“ in der Engerser Miray-Eventhalle präsentiert werden, sind schon eine ganze Zeit tot. Nun dienen sie als Anschauungsobjekte für all diejenigen, die sich dafür interessieren, wie der menschliche Körper aufgebaut ist, wie er funktioniert und wie es unter unserer Haut aussieht.
„Von den Toten lernen“ ist das Motto der Ausstellung, die Parallelen zu Gunther von Hagens „Körperwelten“ aufweist. Ähnlich sind auch die Reaktionen, die die rund 200 Exponate bei den Besuchern hervorrufen. Eine Mischung aus Ekel, Faszination und Mitleid.