Das Einpersonenstück "Der Reichsbürger" bietet tiefe Einblicke in die Psyche eines Außenseiters
„Der Reichsbürger“ erregt Aufsehen: Neuwieder Schlosstheater zum eigenen Reich erklärt
Im Schlosstheater wird das Drama „Der Reichsbürger“ zum Happening: Till Brinkmann in einer bizarren Krönungsszene hinter einer Barrikade aus Stühlen. Im Hintergrund der Vorhang aus Absperrband, das im Verlauf der Aufführung eine bedeutende Funktion einnimmt.
Benjamin Westhoff

Neuwied. Auf einen Menschen, der seinen eigenen Staat erschaffen will, der die Bundesrepublik Deutschland nicht anerkennt und eine Walter PPs zur Selbstverteidigung immer griffbereit hat, trifft man nicht alle Tage. Schon gar nicht legt er seine Ideologie so offen dar, wie das „der Reichsbürger“ derzeit im gleichnamigen Theaterstück am Neuwieder Schlosstheater tut.

In dem Drama von Annalena und Konstantin Küspert lässt der einzige Darsteller, Till Brinkmann, das Publikum 90 Minuten lang an der von Verschwörungstheorien durchdrungenen Gedankenwelt der fiktiven Figur Gernot Scholz teilhaben. Dabei wirkt dieser große Glatzkopf, wie er zu Beginn der Aufführung in seinem rot-blau-gestreiften Bademantel am Garderobentisch sitzt und die Zuschauer direkt anspricht, gar nicht mal unsympathisch.

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