Eva Wiedemann spielt im „Froschkönig“ Prinzessin Rosalie, Alexander Hanfland gibt ihren Onkel, König Hubertus. Foto: Schlosstheater / Friedhelm Schulz Friedhelm Schulz
Neuwied. Als der Prinzessin die geliebte goldene Kugel in den Brunnen fällt, krabbelt plötzlich ein sprechender Frosch heraus und bringt sie ihr zurück. Am Ende des Märchens verwandelt er sich in einen Prinzen. Soweit der grobe Rahmen des Grimmschen „Froschkönigs“, der in der Märchenaufführung geblieben ist, die jetzt am Schlosstheater Premiere feierte. Ansonsten ist das Original aus dem 19. Jahrhundert kräftig umgeschrieben und entmottet worden.
Herausgekommen ist eine deutlich modernere, leichtere und einfach liebevolle Geschichte rund um das Thema Freundschaft. In der an der Landesbühne uraufgeführten Version von Katalin Glavinic zeigt sich der Unterschied exemplarisch in der Verwandlungsszene: Statt wie bei Grimm den Frosch aus Ekel an die Wand zu klatschen, sucht und befreit die Prinzessin ihren „Poldi“, der daraufhin wieder zum Prinzen wird.