Gestohlene Statue aus dem 15. Jahrhundert kehrt auf kuriose Weise an die Mosel zurück: Statue findet Weg zurück an die Mosel: Kardens Madonna taucht bei Frankreichs berühmtesten Kunstdieb auf
Gestohlene Statue aus dem 15. Jahrhundert kehrt auf kuriose Weise an die Mosel zurück
Statue findet Weg zurück an die Mosel: Kardens Madonna taucht bei Frankreichs berühmtesten Kunstdieb auf
Der Treis-Kardener Pastor Hermann-Josef Flöck ist froh darüber, dass eine 2017 gestohlene hölzerne Madonna wieder ihren Platz in der Kardener Kirche St. Castor einnehmen wird. Ein gut 5000 Euro teures Glasgehäuse sichert den Reliquienschrein nun gegen Diebe. Ein kurioser Kriminalfall genügt. Foto: Heinz Kugel Heinz Kugel
Der Schock für die Pfarrgemeinde St. Castor in Karden an diesem Mittwoch, 1. Februar 2017, sitzt tief: Jemand hat eine gefasste Madonnenfigur aus einem Reliquienschrein in der ehemaligen Stiftskirche Karden herausgebrochen, der vom Ende des 15. Jahrhunderts stammt und in dem Gebeine des heiligen Castor ruhen sollen. Die Figur scheint unwiederbringlich verloren. „Die Lücke, die sie hinterließ, klaffte wie eine Wunde an dem Schrein“, blickt Hermann-Josef Flöck zurück, Pastor der Pfarreiengemeinschaft Treis-Karden. Doch jetzt ist die Figur wieder da – sie befand sich im Besitz des wohl bekanntesten Kunstdiebs Frankreichs: Stéphane Breitwieser. Abenteuerlich. Aber wie und vor allem wann die Statue den Weg zurück an die Mosel fand, „ist schon fast unheimlich, muss man ehrlicherweise sagen“, hält Flöck fest.
Kartonweise tragen Polizisten am Dienstag, 5. Februar, des vergangenen Jahres wertvolle Kunstwerke aus der Wohnung des heute 49 Jahre alten Stéphane Breitwieser in der elsässischen Gemeinde Marmoutier, 35 Kilometer nordwestlich von Straßburg. Die Wohnung ist mit schönen Gegenständen angefüllt gewesen, erzählt Jean-Luc Jaeg, Staatsanwalt aus Sarreguemines der „Badischen Zeitung“, für die Korrespondentin Bärbel Nückles das Geschehen aufarbeitet.