Bundesminister Volker Wissing überreicht Förderbescheid an Landrätin Anke Beilstein
Gigabitausbau in Cochem-Zell: Förderung des Bundes beträgt 35 Millionen Euro
Glasfaserausbau in Niedersachsen
Arbeiter, die mit Bagger und Spaten an einer Straße mit der Erdverlegung von Glasfaserkabeln beschäftigt sind – ab dem zweiten Quartal 2025 ist dieses Bild in den Städten und Gemeinden des Landkreises öfter zu sehen. Die Kreisverwaltung geht davon aus, dass dann der Glasfasausbau in Cochem-Zell starten kann. Symbolfoto: Moritz Frankenberg/picture alliance/dpa
Moritz Frankenberg. picture alliance/dpa

Bundesminister Volker Wissing überreicht Landrätin Anke Beilstein den Förderbescheid über 35 Millionen Euro. Somit wird die Grundfinanzierung des Gigabitausbaus im Landkreis Cochem-Zell gesichert und bis Ende 2028 soll die Umsetzung erfolgen.

Aktualisiert am 19. Dezember 2023 06:23 Uhr

Glasfaserausbau in Niedersachsen
Arbeiter, die mit Bagger und Spaten an einer Straße mit der Erdverlegung von Glasfaserkabeln beschäftigt sind – ab dem zweiten Quartal 2025 ist dieses Bild in den Städten und Gemeinden des Landkreises öfter zu sehen. Die Kreisverwaltung geht davon aus, dass dann der Glasfasausbau in Cochem-Zell starten kann. Symbolfoto: Moritz Frankenberg/picture alliance/dpa
Moritz Frankenberg. picture alliance/dpa

Jetzt ist es offiziell: Im Rahmen einer Veranstaltung in Berlin hat der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Volker Wissing, Landrätin Anke Beilstein, im Beisein von Werkleiter Dirk Barbye, einen Förderbescheid über rund 35 Millionen Euro übergeben. Das teilt die Kreisverwaltung mit.

In seiner Rede hob Wissing die Bedeutung des Gigabitausbaus für Gesellschaft und Wirtschaft und die intelligente Kombination von gefördertem und eigenwirtschaftlichem Ausbau hervor.

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BMDV/Rui Martins Cardoso

Landrätin Beilstein freute sich sichtlich über die Förderung des Bundes. „Der geplante Gigabitausbau ist für uns als Landkreis und die kreisangehörigen Verbandsgemeinden eine große Chance. Im Zusammenspiel von eigenwirtschaftlichem und gefördertem Ausbau sollen alle Haushalte, jedes Unternehmen und jeder Betrieb im gesamten Landkreis Cochem-Zell leistungsfähige Glasfaseranschlüsse erhalten.

Nur mit einer modernen und hochleistungsfähigen Breitbandinfrastruktur kann den steigenden Anforderungen und Bedarfen begegnet werden.

Landrätin Anke Beilstein

Die fortschreitende Digitalisierung bringt neue Chancen und Möglichkeiten für die ländlichen Räume, wie eine gesteigerte Attraktivität durch das Ermöglichen von Homeoffice, eine verbesserte ärztliche Versorgung duch Telemedizin, mehr Lebensqualität dank einer ausgewogeneren Work-Life-Balance sowie perspektivisch den Einsatz von „Künstlicher Intelligenz“. Nur mit einer modernen und hochleistungsfähigen Breitbandinfrastruktur kann den steigenden Anforderungen und Bedarfen begegnet werden. Daher werde ich den Gigabitausbau im Landkreis Cochem-Zell mit hoher Priorität weiter vorantreiben“, so die Landrätin in einem Statement.

Mit der Bundesförderung wurde die finanzielle Grundlage für die finale Ausbaustufe der Breitbandinfrastruktur – den Gigabitausbau – im gesamten Landkreis geschaffen. Im Zeitraum bis Ende 2028 soll dann die Umsetzung erfolgen, so lautet die Zielsetzung des Landkreises.

Insgesamt sollen rund 8200 Glasfaseranschlüsse hergestellt werden, überall dort, wo die Telekommunikationsunternehmen aktuell keine eigenwirtschaftlichen Ausbaumaßnahmen planen. Hierfür sind rund 450 Kilometer Tiefbauarbeiten bei einer Gesamtinvestition von rund 58 Millionen Euro erforderlich – federführend ist der Eigenbetrieb Wirtschaft und Innovation der Kreiswerke Cochem-Zell. Hier laufen bei Breitbandkoordinator Michael Saur alle Fäden zusammen.

Gesamtfinanzierung für Ausbau gesichert

Durch die gute Vorbereitung des Förderantrags im Hause der Kreisverwaltung konnte dieser bereits kurz nach Veröffentlichung der neuen „Gigabit-Richtlinie 2.0“ des Bundes vom 31. März eingereicht werden, sodass der Landkreis Cochem-Zell, zusammen mit drei weiteren rheinland-pfälzischen Landkreisen, zu einem Kreis ausgewählter Zuwendungsempfängern gehört, die von der neuen Förderung profitieren können. Die Förderung von rund 35 Millionen Euro entspricht einer Förderquote von 60 Prozent. Auch der Zuwendungsantrag über die Ko-Finanzierung des Landes in Höhe von 30 Prozent (rund 17,4 Millionen Euro), wurde bereits eingereicht, sodass nach dessen Bewilligung die Gesamtfinanzierung des Ausbauprojekts gesichert ist.

Der verbleibende Eigenanteil von 10 Prozent wird auf Basis eines öffentlich-rechtlichen Vertrages solidarisch zwischen den Verbandsgemeinden und dem Landkreis aufgeteilt. Mit einem Baubeginn wird derzeit im zweiten Quartal 2025 gerechnet, heißt es abschließend im Pressetext.