Justiz "Korkenfälle": 357 Verfahren erledigt - Gros spielt an Mosel
An der Mosel und in andernen Anbaugebieten: Winzer betrügen Fiskus um Millionensumme

Indem sie einen Teil ihres Materials, etwas Korken, für Bargeld erwarben, gelang es Winzern von der Mosel sowie aus anderen Anbaugebieten über Jahre hinweg, einen Teil ihres Wein an der Steuer vorbei zu verkaufen. Inzwischen liegt die Schadenssumme bei rund 21,3 Millionen Euro.

Archiv Christoph Bröder

Mosel. Der Skandal um schwarz verkauften Wein, in den zig Winzer von der Mosel verstrickt sind, nimmt immer größere Ausmaße an: Derzeit sind 357 Verfahren, in denen ermittelt wurde, abgeschlossen (Stand: 1. September). Die Summe der hinterzogenen Steuern beläuft sich – inklusive Zinsen – auf rund 21,3 Millionen Euro. Im Zusammenhang mit diesen „Korkenfällen“ sind 238 Strafverfahren bereits abgeschlossen worden, teilt das Landesamt für Steuern (LfSt) in Koblenz mit. Seit dem Jahr 2012 gingen nach dieser Statistik 22 Selbstanzeigen ein. Die Summe der Sanktionszahlungen liegt bisher bei 1,8 Millionen Euro. Und damit ist der Deckel respektive der Korken noch immer nicht drauf auf der „Schwarzweinaffäre“.

Aktualisiert am 30. September 2018 16:00 Uhr
Der Betrug lief. offenbar jahrelang und weitverbreitet – wie folgt: Winzer kauften Korken und andere Verschlüsse über ein Rechnungssplitting. Dabei wurde ein Teil der Ware mit Anschrift und Kundenkonto des Winzers abgerechnet, ein anderer als anonymer Barverkauf abgewickelt.

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