DB-Bevollmächtigter tauscht sich mit SPD über Bahn-Infrastruktur aus
Zweigleisiger Ausbau Siegstrecke: Deutsche Bahn dämpft Hoffnung
Heimische SPD-Politiker sprachen mit Vertretern der Deutschen Bahn über die Infrastruktur rund um den Schienenverkehr.
Aron Keil

Betzdorf. Der Bahnübergang Mudersbach, die Eingleisigkeit der Siegstrecke sowie die Situation der Hellertalbahn – um diese Themen ging es bei einem Austausch von heimischen SPD-Politikern mit dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn für Rheinland-Pfalz, Klaus Vornhusen.

Das geht aus einer Pressemitteilung der SPD-Landtagsabgeordneten Sabine Bätzing-Lichtenthäler hervor, die demnach auch zu dem Treffen im Betzdorfer Ratssaal eingeladen hatte. Laut dem Text nahmen die Anwesenden positiv zur Kenntnis, dass die Arbeiten an den beiden Zugangsbauwerken an den Bahnhöfen Betzdorf und Brachbach fortgeführt werden.

Seit dem 27. März dieses Jahres ist der Zugang „Bahnhofstraße“ in Brachbach wieder für den Reiseverkehr geöffnet. Mitte Mai beginnen dann die Arbeiten am Zugang „Industriestraße“. Die Deutsche Bahn prüft derzeit gemeinsam mit der bauausführenden Firma, ob der Zugang während der Bauarbeiten für die Reisenden nutzbar bleiben kann. Im Jahr 2024 soll dagegen der lang ersehnte Umbau des Gleises 107 in Betzdorf beginnen.

Dazu gehört zum einen die Aufhöhung des Mittelbahnsteigs Gleis 106/107 auf 76 Zentimeter, die Reaktivierung des Gleises 107 sowie die Verlängerung der Personenunterführung. Letztere Maßnahme geht einher mit der Anbindung einer Rampe und Treppe zur barrierefreien Erreichung des Parkhauses und der Anpassung des Aufzugs an die neue Bahnsteighöhe.

Bezüglich des zweigleisigen Ausbaus der Siegstrecke, betroffen sind konkret zwei Streckenabschnitte, wurden die Erwartungen der Teilnehmenden etwas gedämpft. Da die Leistungsfähigkeit der Strecke gewährleistet sei und die Zweigleisigkeit nur eine geringe Zeitersparnis erbringe, werde die Maßnahme laut Vornhusen zurzeit nicht als prioritär eingestuft. Der politischen Runde wurde jedoch in Aussicht gestellt, dass aufgrund der im Koalitionsvertrag des Bundes hinterlegten Verkehrsziele, eine Planung für den zweigleisigen Ausbau der beiden eingleisigen Streckenabschnitte erneut geprüft werden soll.

Wie aus dem Pressetext außerdem hervorgeht, stellte der Konzernbevollmächtigte eine Wiederaufnahme der Hellertalbahnstrecke nach der Hangsicherung zum 9. Juni in Aussicht. „Durch den Austausch haben die Anwesenden aktuelle Informationen und Sachstandmitteilungen zu den wahlkreisrelevanten Bahn- und Stationsprojekten erhalten, sodass wir diese nun weiter gemeinsam vor Ort unterstützend begleiten können“, dankte Landtagsabgeordnete Bätzing-Lichtenthäler zum Abschluss dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn und den weiteren Gesprächsteilnehmern.

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