Schönstein, Sommer 1847: Mehrere schwarze Kutschen nähern sich dem Schloss, begleitet von einem mit Dreschflegeln bewaffneten Trupp Bauern. Im Schloss selbst haben Männer der Schützenbruderschaft St. Sebastianus Schönstein auf Befehl des Grafen Edmund von Hatzfeldt-Wildenburg Stellung bezogen, um derjenigen, die in einer der Kutschen sitzt, den Zutritt zu verwehren. Niemand Geringere als Gräfin Sophie ist es, die ihr Recht geltend machen will.
An ihrer Seite hat sie ihren erst 22-jährigen Anwalt Ferdinand Lassalle (dem späteren Gründer des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins, einem Vorläufer der heutigen SPD). Mit seiner Hilfe wehrt sich die Gräfin, von vielen auch „rote Sophie“ genannt, gegen die Willkür ihres Mannes, der ihr in der Folge eines Scheidungsstreits die Kinder entziehen und sie finanziell ruinieren will.