Dreimal Bestnote unter Absolventen des Beruflichen Gymnasiums Technik an der BBS Betzdorf-Kirchen
31 Abiturienten greifen nach dem Glück: Dreimal Bestnote an der BBS Betzdorf-Kirchen
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Absolventen des Beruflichen Gymnasiums Technik an der BBS Betzdorf-Kirchen feierten das Bestehen des höchsten Schulabschlusses. Foto: Paul Eisel
rw-system. Paul Eisel

Pokerkarten auf den Tischen, übergroße Würfel auf der Bühne und 31 Abiturientinnen und Abiturienten in eleganter Kleidung – die Stadthalle Betzdorf verwandelte sich am Freitagabend in ein Casino. Der Abschlussjahrgang des Beruflichen Gymnasiums Technik an der BBS Betzdorf-Kirchen feierte das Abitur – und das Motto lautete „Abi Vegas – mehr Glück als Verstand“.

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Absolventen des Beruflichen Gymnasiums Technik an der BBS Betzdorf-Kirchen feierten das Bestehen des höchsten Schulabschlusses. Foto: Paul Eisel
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Der Leitspruch zog sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung, auch dank der Moderatoren Finnja Bredenbröker, Ayleen Kreit und Natalia Patryak, die ebenfalls zu den Absolventen gehören.

Auch Schulleiter Michael Schimmel nahm den Leitspruch in seiner Begrüßungsrede in den Fokus. Glück gehöre zum Leben dazu und schlage nicht selten die Vorstellungskraft des Verstandes, erklärte er. Doch letztendlich seien es häufig „gigantische Verstandesleistungen“, die dem vermeintlichen Zufallsglück vorausgingen und es unter dem Strich zu verdientem Glück werden ließen.

Peter Eisel, der Leiter des Beruflichen Gymnasiums Technik, stellte in seiner Abiturrede den Bezug zum französischen Nationalfeiertag her, der am selben Tag gefeiert wurde. Auch das Abitur führe zu mehr Unabhängigkeit und Perspektiven und sei ein Zeugnis für Selbstbestimmung und Eigenständigkeit. Als mündige Bürger sollten die nun jungen Erwachsenen durchs Leben gehen und dabei den Zusammenhalt und die Verantwortung für die Gemeinschaft nicht aus den Augen verlieren.

Die beiden Stammkursleiter Markus Löcherbach und Thorsten Schneider unterhielten am Rednerpult mit lustigen und emotionalen Anekdoten aus den drei gemeinsamen Jahren an der BBS. Daran knüpften Franziska Schepp und Alina Riemann nahtlos an, indem sie die Schülerperspektive der Oberstufe formulierten und dabei nette Worte für ihre Wegbegleiter fanden. Außerdem erinnerten sie sich auch an die gemeinsame Kursfahrt in die bayrische Landeshauptstadt Ende der zwölften Klasse zurück.

Der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Kirchen, Uli Merzhäuser, räumte in seiner Ansprache mit einer Aussage auf, die aus seiner Sicht ein Trugschluss sei, nämlich: „Heute ist alles leichter als früher“. „Erfolg kommt durch harte Arbeit und durch die Bereitschaft, eigene Fehler einzugestehen“, ergänzte Joachim Weger, Beigeordneter der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain.

„Es gibt nun genug Zeit, sich zu entfalten. Dabei werden der Wert der Lerninhalte und die Erfahrungen der Schulzeit noch wichtig“, gab der Erste Kreisbeigeordnete, Tobias Gerhardus, den frisch gebackenen Abiturienten mit auf den Weg für ihre Zukunft.

Nach einem Zusammenschnitt von Bildern und Videos auf der Großbildleinwand der Stadthalle stand schließlich der Höhepunkt des Abends auf dem Programm: die Ausgabe der Abiturzeugnisse. Mit selbst gewählter Musik und kleinen Filmchen der Abiturienten, die ihren Weg von der Kindheit bis hin zur Zukunftsperspektive zeigten, traten die 19- bis 25-Jährigen in Dreiergruppen die letzten Schritte ihrer Schulzeit auf die Bühne der Stadthalle an. Mit Marvin Köhler, Finnja Bredenbröker und Franziska Schepp hatte die diesjährige Stufe gleich drei Absolventinnen und Absolventen unter sich, die ihr Abitur mit der Bestnote von 1,0 abschlossen. Dies stellt ein Novum in der 14-jährigen Geschichte des Beruflichen Gymnasiums Technik an der BBS Betzdorf-Kirchen dar.

„Wer nun dachte, dass es das gewesen sei, war wohl noch nie in ‚Abi Vegas'“, schreibt die Schule in ihrem Rückblick weiter. Nach dem Essen nahmen die Feierlichkeiten laut Rückblick der Schule wieder richtig Schwung auf. Emilias Oks und Makar Frolov von der Level Dance School in Bad Marienberg heizten dem staunenden Publikum mit einer beeindruckenden Hip-Hop-Performance ein, bevor alle anwesenden Lehrer ihr Spielglück bei einer „Reise nach Jerusalem“-Variante versuchen mussten.

Abschließend endete der offizielle Teil des Abends mit einem laut BBS perfekt eingeübten Abschlusstanz der Abschlussklasse. „Mit dieser Darbietung standen die Protagonisten den vermeintlichen Originalen aus Nevada in keinster Weise nach. Die darauffolgende Aftershowparty tat dies sicherlich ebenfalls nicht“, schreibt die Berufsbildende Schule abschließend.

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