Im vergangenen Jahr hat die Polizeiinspektion (PI) Bad Neuenahr-Ahrweiler weniger Straftaten aufgenommen als noch 2023. Das geht aus ihrer Statistik hervor, die sie nun vorgelegt hat. Die Aufklärungsquote indes ist mit 54,5 Prozent nahezu identisch mit der aus dem Vorjahr, wo sie bei 55,7 Prozent lag. Die Zahl der Fälle insgesamt beläuft sich auf 1949. Das sind 272 oder 12,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Detail sieht die Kriminalstatistik für 2024 der Beamten in Bad Neuenahr-Ahrweiler wie folgt aus:
Körperverletzungsdelikte: Bei den Körperverletzungsdelikten – einfache, gefährliche und schwere zusammenbetrachtet – liegt die Zahl für das vergangene Jahr bei insgesamt 196 Fällen. Die Aufklärungsquote geben die Beamten in der Kreisstadt mit 90,8 Prozent an. Zum Vergleich: 2023 nahm die PI 211 Straftaten auf, die Aufklärungsquote lag bei 91,5 Prozent.
Leichter Anstieg beim Wohnungseinbruchdiebstahl
Einfacher Diebstahl: Die Zahl der einfachen Diebstähle hat gegenüber 2023 leicht zugenommen. Insgesamt verzeichnet die PI 378 Fälle bei einer Aufklärungsquote 27,8 Prozent. Im Vorjahr waren es 364 Straftaten bei einer Aufklärungsquote von 23,9 Prozent. Das bedeutet eine Zunahme von 14 Fällen beziehungsweise um 3,8 Prozent.
Wohnungseinbruchdiebstahl: Auch beim Wohnungseinbruchdiebstahl, einem Deliktfeld, das die PI in enger Kooperation mit der Kriminalinspektion Mayen beackert, die diese Fälle abschließend bearbeitet, gibt es im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Anstieg um zwei Fälle von 24 auf nunmehr 26. Die Aufklärungsquote indes war mit 16,7 Prozent mehr als doppelt so hoch als 2024. Für das vergangene Jahr wird sie von den Beamten mit 7,7 Prozent angegeben. „Da im Deliktsfeld Wohnungseinbruchdiebstahl die Spurenauswertung sehr zeitaufwendig ist und Auswertungen noch ausstehen, ist mit einer nachträglichen Steigerung der Aufklärungsquote zu rechnen“, heißt es dazu im Bericht zur Statistik.
Betrug: Was das Betrugsdelikt betrifft, ist die Zahl gegenüber 2023 (291 Fälle) deutlich zurückgegangen und liegt bei 231 Straftaten. Die Aufklärungsquote indes ist gesunken von 61,2 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 55,8 Prozent. Den Grund für die erneute Reduzierung der Straftaten in diesem Bereich vermuten die Beamten in der Verlagerung des strafrechtlich relevanten Handelns ins Internet.
Zahl der Sachbeschädigungen weiter rückläufig
Sachbeschädigung: Die Zahl der von der PI aufgenommenen Sachbeschädigungen ist 2024 im Vergleich zu 2023 deutlich von 191 auf 154 gesunken. Die Aufklärungsquote konnte von 17,8 auf 24 Prozent gesteigert werden. Einen Rückgang der Straftaten auf diesem Gebiet beobachtet die PI seit 2019. Damals musste sie noch 325 Fälle verzeichnen.
Häusliche Gewalt: Mit der Einführung des Begriffs Häusliche Gewalt im Jahr 2023 ist der Polizei zufolge der Opferkreis erweitert worden, weil darunter nun auch Delikte innerhalb einer Familie, Gewalt unter Senioren sowie die Gewalt in der Pflege und von diversen Personen erfasst werden. Sie sind 2024 auf 87 Fälle angestiegen. Im Vorjahr waren es noch 71. Die PI führt das auf die Ausweitung des Deliktfelds zurück. Die Aufklärungsquote auf diesem Gebiet liegt den Beamten zufolge naturgemäß bei 100 Prozent.
Straftaten zum Nachteil von Polizeibeamten und Rettungsdienstkräften: Seitens der PI Bad Neuenahr-Ahrweiler sind 2024 insgesamt 13 Delikte zum Nachteil von Polizeibeamten und Mitarbeitern des Rettungsdienstes erfasst worden. 2023 waren es zwölf bei einer Aufklärungsquote von 100 Prozent gegenüber 92,3 Prozent im vergangenen Jahr. Dieser Bereich bezieht sich allein auf Straftatbestände gemäß den Paragrafen 113,114 und 115 des Strafgesetzbuches. Das macht die PI in ihrem Bericht zur Statistik deutlich.
Das Gebiet der Beamten
Die Polizeiinspektion (PI) Bad Neuenahr-Ahrweiler ist zuständig für die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, die verbandsfreie Gemeinde Grafschaft sowie die Ortsgemeinden Schalkenbach und Königsfeld in der Verbandsgemeinde Brohltal und die Ortsgemeinden Altenahr, Mayschoß, Rech, Dernau, Kalenborn und Berg in der Verbandsgemeinde Altenahr. Die Fallzahlen der Statistik beziehen sich auf Straftaten mit Tatort in den aufgeführten Kommunen. Die abschließende Bearbeitung der Delikte erfolgt grundsätzlich bei der PI Bad Neuenahr-Ahrweiler. Einige von ihnen werden von der Kriminalinspektion in Mayen bearbeitet.