Insgesamt fünf Personen sind 2024 an den Folgen eines Verkehrsunfalls auf den Straßen im Dienstgebiet der Polizeiinspektion (PI) Adenau gestorben – drei mehr als im Vorjahr. Das ist die traurige Statistik, die die Beamten nun vorgelegt haben. Auch die Zahl der Verletzten sowie die der Unfälle hat gegenüber 2023 zugenommen.
Verletzte Personen im Straßenverkehr: Demnach krachte es 2024 auf den Straßen im Dienstgebiet der PI Adenau 1262 Mal, während im Jahr zuvor 1188 Kollisionen aufgenommen worden waren – ein Plus von 74 Unfällen, also 6,2 Prozent. Dabei verunglückten 192 Personen, was einen Anstieg um 13,6 Prozent gegenüber 2023 bedeutet (169). Von ihnen wurden 51 schwer (2023: 30) und 136 (2023: 137) leicht verletzt.
Die meisten Unfälle haben sich wie in den Jahren zuvor auf überörtlichen Straßen ereignet. An der Spitze stehen die Bundesstraßen im Dienstgebiet mit 424, gefolgt von den Landesstraßen mit 295. Auf dem dritten Platz landen die Gemeindestraßen, auf denen es 388 Mal gekracht hat, wobei es sich der PI zufolge aber überwiegend um sogenannte „Parkplatzrempler“ handelte. Auf den Kreisstraßen wurden 155 Unfälle polizeilich aufgenommen.
Hauptunfallursachen: Viel zu hohe Geschwindigkeiten und der zu geringe Abstand sind laut PI nach wie vor die Hauptgründe, warum es auf den Straßen gekracht hat. „Darüber hinaus dürfte die Ablenkung, insbesondere durch die Nutzung eines Mobiltelefons im Straßenverkehr, für zahlreiche Verkehrsunfälle verantwortlich sein“, heißt es in der Statistik. Die Ablenkung durch mobile Geräte werde immer noch unterschätzt. „Wir werden auch in diesem Bereich unsere Kontrollen aufrechterhalten und appellieren an die Vernunft der Verkehrsteilnehmer“, so die Polizeiinspektion.
Unfälle im Zusammenhang mit Alkohol und Drogen: Bei der PI Adenau wurden 2024 insgesamt 22 (2023: 15) Verkehrsunfälle unter dem Einfluss berauschender Mittel – also Alkohol und Drogen – aufgenommen. Eine Person (2023: 0) erlag dabei ihren schweren Verletzungen, drei (2023: 2) wurden schwer, sieben (2023: 3) leicht verletzt. „Die Polizei Adenau legt bereits besonderes Augenmerk auf berauschte Fahrer. „Wir werden auch in Zukunft unsere Kontrollen in diesen Bereichen konsequent fortsetzen“, so die PI.
Risikogruppe der jungen Fahrer (18–24 Jahre): 280 (2023: 245) Verkehrsunfälle, an denen junge Fahrer beteiligt waren, registrierte die PI 2024. Zum Vergleich: 2019 hatte die Zahl noch bei 312 gelegen. In dieser Altersgruppe verunglückten im vergangenen Jahr 32 (2023: 42) Menschen, acht (2023: 4) wurden dabei schwer und 24 (2023: 38) leicht verletzt.
Risikogruppe Senioren (ab 65 Jahren): An 198 (2023: 190) Verkehrsunfällen waren 2024 Senioren beteiligt. Bei den Unfällen dieser Altersgruppe erlagen zwei (2023: 0) Personen ihren schweren Verletzungen, fünf (2023: 6) Senioren wurden schwer und zwölf – genauso viele wie 2023 – leicht verletzt.
Unfälle mit Kindern: Insgesamt gab es im Dienstgebiet der PI Adenau 2024 vier Unfälle (2023: 6), bei denen Kinder bis 14 Jahren verletzt wurden. Dabei trug ein Kind als Radfahrer schwere Blessuren davon (2023: 0). Sechs (2023: 4) wurden als Insassen in Fahrzeugen leicht verletzt. Die PI kündigt in diesem Zusammenhang weitere Kontrollen, vor allem an Schulen und Kindergärten, an und appelliert an die Eltern, auch auf kurzen Strecken ihre Kinder ordnungsgemäß im Fahrzeug zu sichern.
Unfälle mit motorisierten Zweirädern: 2024 hat die PI Adenau 80 (2023: 74) Unfälle unter Beteiligung von motorisierten Zweiradfahrern registriert. 29 Menschen (2023: 19) wurden schwer und 36 (2023: 34) leicht verletzt. Drei (2023: 2) starben an ihren Verletzungen. „Wir werden weiterhin gezielte Kontrollmaßnahmen zur Überwachung des Zweiradverkehrs durchführen“, so die PI Adenau.
Wildunfälle: 382 Mal (2023: 413) krachte es 2024 im Dienstgebiet der PI Adenau, weil es zu Kollisionen mit Wildtieren kam. Hierbei wurden drei (2023: 0) Personen schwer und zwei (2023: 5) leicht verletzt.
Verkehrsunfälle auf dem Nürburgring
Anlässlich der „Touristenfahrten“ auf dem Nürburgring hat die Polizeiinspektion Adenau im vergangenen Jahr insgesamt 105 Verkehrsunfälle aufgenommen. Zum Vergleich: 2023 waren es 82. Dabei kamen zwei Personen ums Leben, während die Beamten fürs Vorjahr keinen tödlichen Unfall zu verzeichnen hatten. 23 (2023: 17) Personen wurden schwer und 29 (2023: 36) leicht verletzt.