Nach jahrzehntelangen Diskussionen ist die Umwidmung der Straße in der Innenstadt mit einem Festakt erfolgt
Nach jahrzehntelangem Hin und Her: Sinzigs Judengasse hat ihren Namen wieder
In feierlichem Rahmen erinnerte Bürgermeister Geron vor Enthüllung des Straßenschildes an die unrühmliche Vorgeschichte der Umwidmung der Gudestraße. Fotos: Judith Schumacher
Judith Schumacher

Sinzig. Die Umwidmung des Sinziger Straßenschildes Gudestraße in die angestammte Bezeichnung Judengasse ist von der reinen Prozedur her keine große Sache. Doch der feierliche Rahmen, der die Aktion begleitete, und die jahrzehntelangen Diskussionen um das Thema zeigen: Es ist nicht „nur“ ein Straßenschild, das nach mehr als 70 Jahren wieder seinen alten Namen erhält.

{element} Es steht nun dort als Wegweiser gegen das Vergessen und die Auslöschung der Vergangenheit und des Lebens von 17 Juden in Sinzig, die nach ihren Deportationen den Holocaust, angezettelt durch die Nazis, nicht überlebten. Aber das Schild soll auch ein Hinweis darauf sein, wie lange sich Ignoranz von Tatsachen halten kann.

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