Streuobstverein schenkt Gemeinden zwei seltene Obstbäume
Mispeln für Ahrhütte und Dorsel: Streuobstverein schenkt Gemeinden zwei seltene Obstbäume
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Claudia Schmitz vom Streuobstverein überreicht Ortsbürgermeister Albert Daniels eine Mistelpflanze. Foto: Winfried Sander
Winfried Sander

Ein ganz besonderer Obstbaum soll im Ahrtal wieder heimisch werden: Die Mispel. Diese alte Baumart gab es schon im Mittelalter und diente dazu, auch im Winter noch Früchte mit viel Vitamin C zu haben, denn diese Frucht ist erst nach dem ersten Frost genießbar. Der Streuobstverein Eifel/Ahr hat den Gemeinden Ahrhütte und Dorsel je zwei Mispeln geschenkt, weil beide die Mispelblüte im Wappen führen, heißt es in einer Pressemitteilung.

„Die Mispel im Wappen ist das Zeichen der Herzöge von Arenberg, die seit 1794 rund um den Aremberg elf Dörfer besaßen. Mit dem Friedensvertrag von Lunéville 1801 mussten die Herzöge ihre Dörfer und vier Quadratkilometer Land mit 508 Häusern und 2918 Einwohnern an Frankreich abtreten. Die Grenze Frankreichs verlief von da an bis zum Rhein. Die Wappen mit der Mispel haben diese Veränderungen überlebt. Heute wissen die Kinder oft nichts mehr von dieser Geschichte, aber wenn ein Mispelbaum im Dorf steht, wird darüber gesprochen“, so hofft Claudia Schmitz, Vorstandsmitglied des Streuobstvereins und auch Mitglied im Förderverein Burgruine Aremberg.

Mehr Obstbäume sollen die Dörfer zieren

Noch vor dem ersten Frost konnten die beiden Ortsbürgermeister die Mispeln in Empfang nehmen und in Erde pflanzen. „Unser Ziel im Verein ist es, mehr Obstbäume in und an die Dörfer zu bringen“, sagt Winfried Sander, der zu den Gründungsmitgliedern des Streuobstvereins gehört. Der Verein hat Bäume bei der Baumschule Neuenfels in Königswinter bestellt und günstig an Mitglieder, Streuobstinteressierte und kostenfrei an Flutopfer an der Ahr abgegeben. „Welche Bäume die große Trockenheit im Sommer gut überstehen, hängt auch davon ab, ob sie regelmäßig wöchentlich gegossen werden. In den ersten Jahren besser einmal viel, statt täglich wenig“, sagt Alfons Schneider, Baumwart und Baumexperte des Vereins. Mehr zum Verein: www.streuobst-eifelahr.de. red

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