Sinzig. Eine kleine Spinne huscht über den Weg, Farne leuchten in der Abendsonne – über allen Wipfeln ist Ruh. Von Dichtern seit jeher als Balsam für die Seele beschrieben, wird der vom Klimawandel gebeutelte Wald nun zunehmend als Quell der Gesundheit neu entdeckt. Waldbaden heißt der Trend, der seit den 1980er-Jahren in Japan praktiziert wird und nun nach Europa rüberschwappt – genauer gesagt: in den Sinziger Stadtwald.
An der Schmicklerhütte bei Löhndorf treffen sich sechs Frauen und ein Mann aus Rheinbach, Euskirchen und Bad Bodendorf unter der Leitung von Katrin Dahmen aus Bad Münstereifel. Sie weiß: „Studien haben ergeben, dass Kranke, die sich im Wald aufhalten, um ein Drittel schneller gesund werden als solche, die auf Beton schauen.