Empörung Warum sich ein ziviler Lagernutzer von der Bundeswehr gegängelt fühlt - Auch andere könnten in der Zukunft betroffen sein: Was passiert an der Gneisenau-Kaserne? Mieter muss raus und fühlt sich ungerecht behandelt
Empörung Warum sich ein ziviler Lagernutzer von der Bundeswehr gegängelt fühlt - Auch andere könnten in der Zukunft betroffen sein
Was passiert an der Gneisenau-Kaserne? Mieter muss raus und fühlt sich ungerecht behandelt
Nutzer Karl Heinz Wilbert hat rund 20 Tonnen medizinisches Gerät in der Kaserne gelagert – auch Vereine sind dort Mieter. Vor einigen Wochen erfuhr Wilbert durch eigene Recherche, dass ihm bald gekündigt wird.
Katrin Steinert
Horchheim. Karl Heinz Wilbert handelt mit gebrauchten medizinischen Geräten – und hat davon gut 20 Tonnen auf der Horchheimer Höhe gelagert. Elf Jahre lang hatte der 61-Jährige zwei Hallen auf dem Gelände der Gneisenau-Kaserne gemietet. Auch andere zivile Nutzer, wie Vereine, haben dort oben Lagerräume, erzählt er. Nun musste Wilbert mit Sack und Pack raus. Die Bundeswehr hat ihn vor die Tür gesetzt. Wilbert sagt bei einem Treffen vor dem Umzug: „Ich fühle mich überfahren. So geht man nicht mit Menschen um.“
Bis zum Frühjahr hatte er gebangt, ob er ein neues Lager für seine Geräte suchen muss – und sich zuletzt in Sicherheit gewähnt. Die Bundeswehr hatte ihre Standorte geprüft, und die Gneisenau-Kaserne hätte eventuell verkauft werden sollen. Doch seit Mai steht fest: Die Liegenschaft wird weiter als Bundeswehr-Standort genutzt (wir berichteten).