40 Jahre nach Taten: Sollen Kunstwerke eines Geistlichen weiter in kirchlichem Rahmen zu sehen sein? Werner Huffer-Killian will Debatte anstoßen: Pastoralreferent macht Missbrauch öffentlich: Sollen Kunstwerke eines Geistlichen weiter in kirchlichem Rahmen zu sehen sein?
40 Jahre nach Taten: Sollen Kunstwerke eines Geistlichen weiter in kirchlichem Rahmen zu sehen sein? Werner Huffer-Killian will Debatte anstoßen
Pastoralreferent macht Missbrauch öffentlich: Sollen Kunstwerke eines Geistlichen weiter in kirchlichem Rahmen zu sehen sein?
Wie geht man mit Kunst um, die Missbrauchstäter im Kirchenrahmen geschaffen haben – diese Frage stellt Werner Huffer-Kilian in einem Offenen Brief. Er sowie ein damals 15-Jähriger hatten vor 40 Jahren als Missbrauch wertbare Erfahrungen mit einem Geistlichen gemacht. Symbolfoto: dpa/Jochen Lübke picture alliance/dpa
40 Jahre ist es her. Eine biblische Zahl, schreibt Werner Huffer-Kilian, Pastoralreferent und Geschäftsführer des Dekanats Maifeld-Untermosel. 40 Tage und 40 Nächte dauerte die Sintflut, 40 Jahre zog Moses durch die Wüste. Nicht wenig Zeit. Und doch beschäftige es ihn immer noch, heißt es in seiner „Anklageschrift“, die er am Sonntag, 20. Juni, über den Verein MissBiT veröffentlicht hat. MissBiT steht für Missbrauchsopfer und Betroffene im Bistum Trier – und zu denen gehört auch Huffer-Kilian. Die Jahre 1977 bis 1979 seien geprägt gewesen von etwas, dass er damals nicht klar benennen konnte, doch heute als sexuellen Missbrauch ansieht.
Nun machte er seinen eigenen Fall öffentlich und mehr noch: Er will einen Dialog führen. Ganz konkret allerdings nicht über sein eigenes Schicksal oder das eines damals 15-Jährigen, zu dem er Kontakt hat, der sich aber nicht öffentlich bekennen möchte wie Huffer-Kilian, sondern über Kunstwerke, die der Beschuldigte geschaffen hat und die öffentlich zugänglich sind.