Kulturförderpreis MYK vergeben
Mülheimer Schauspieler und Musiker vom Maifeld geehrt
Das Foto zeigt die Preisträger gemeinsam mit Landrat Marko Boos (vorn rechts) und den Vertretern der Sparkassen.
Kreisverwaltung MYK/Damian Morcinek

Landrat Marko Boos zeichnet Mülheimer Schauspieler und Musiker vom Maifeld für herausragendes kulturelles Engagement aus: Der Kulturförderpreis des Kreises MYK geht an den Theater- und Heimatverein Fidelio und an die Stadtkapelle Münstermaifeld. 

Die einen schauspielern, die anderen musizieren – eine Besonderheit aber haben sie gemeinsam: Der Theater- und Heimatverein Fidelio Mülheim sowie die Stadtkapelle Münstermaifeld sind die Träger des Kulturförderpreises 2025 des Landkreises Mayen-Koblenz. Landrat Marko Boos hat beide Vereine in einem feierlichen Rahmen im Kreishaus ausgezeichnet. Begrüßen konnte der Kreischef zu der Veranstaltung auch ehemalige Preisträger sowie Vertreter aus politischen Gremien und Gemeinden. Mit der Auszeichnung verbunden ist ein Preisgeld in Höhe von jeweils 1500 Euro von der Kreissparkasse Mayen und der Sparkasse Koblenz, zwei starken Förderern der hiesigen Kulturlandschaft, teilt die Kreisverwaltung mit.

Seit 1997 verleiht der Landkreis Mayen-Koblenz für herausragendes kulturelles Engagement den Kulturförderpreis „forum artium plaudit“ – frei übersetzt: „Die Öffentlichkeit ehrt die Kunst.“ „Kultur ist nicht nur das Produkt von Einzelnen, sondern entsteht aus der Interaktion und dem Austausch von vielen. In Mayen-Koblenz haben wir das besonders gut umgesetzt. Der starke Zusammenhalt in unserer Region ermöglicht es uns, Kultur nicht nur zu bewahren, sondern sie stetig weiterzuentwickeln“, machte Landrat Marko Boos vor zahlreichen Gästen deutlich.

Aus einer kleinen Idee ist über die Jahrzehnte eine Institution geworden

Der Theater- und Heimatverein Fidelio Mülheim hat sich 1919 mit dem klaren Ziel „zum Zwecke des Theaterspielens" gegründet. Was als kleine Idee begann, hat sich zu einer Institution entwickelt, die heute weit mehr ist als nur ein Theaterverein. Bei Fidelio würden Gemeinschaft und Kultur auf einzigartige Weise miteinander verschmelzen, so die Kreisverwaltung. Früher gehörten zum Verein auch eine Trachten- und Tanzgruppe sowie die Organisation der Mülheimer Kirmes. Heute bilden die „Märchenspieler“ das Herzstück des Vereins. Es sind mehr als 30 ehrenamtliche Helfer, die mit Herz und Hand jedes Stück zum Leben erwecken – eine bunte Truppe, die sich regelmäßig zusammenfindet, um die Faszination des Theaters zu teilen. Neben den regelmäßigen Proben gehören im Vorfeld eines Theaterstückes auch der Kulissenbau, das Requisitenbasteln, die Kostümauswahl sowie die Einstellung von Licht- und Tontechnik zu den Aufgaben der Vereinsmitglieder. Doch das Engagement beschränkt sich nicht nur auf das Theaterspiel. Auch in der Organisation und Durchführung des Martinstages in Mülheim-Kärlich spielt der Verein eine zentrale Rolle. Ob beim Martinszug oder bei der ehrenamtlichen Verteilung von Martinswecken und Apfelsaft am Martinstag an die Kinder und älteren Mitbürger – der Theater- und Heimatverein Fidelio zeigt, wie wichtig ihm das Miteinander in der Gemeinschaft ist. Ein weiteres Glanzlicht des Vereins ist das jährliche Pop-up-Weinfest, das am historischen Fachwerkvereinshäuschen im Mülheim-Kärlicher Ortskern stattfindet. Neben der Urkunde aus den Händen des Landrates nahm die Erste Vorsitzende Julia Häring einen Scheck über eine Förderung in Höhe von 1.500 Euro von Jörg Perscheid, Vorstandsmitglied der Sparkasse Koblenz entgegen.

Kreis: Stadtkapelle ist unverzichtbarer Teil der Maifelder Kultur geworden

Die zweite Auszeichnung ging an die Stadtkapelle Münstermaifeld, die 1858 ins Leben gerufen wurde. Seither ist sie eine konstante und wichtige Säule des kulturellen Lebens auf dem Maifeld. Bereits 1969 wurde die Kapelle mit der Pro-Musica-Plakette ausgezeichnet. Diese Auszeichnung war ein Höhepunkt für die Kapelle und ein symbolischer Moment für das Engagement, das die Musiker über die Jahre hinweg in die Gemeinschaft eingebracht haben. Mit 160 Mitgliedern – davon 33 Aktive und fünf junge Talente in der Ausbildung – hat die Stadtkapelle Münstermaifeld eine beeindruckende Größe erreicht. Ihre Auftritte – sei es bei der Fastnacht, der Kirmes oder den Weinfesten – sind längst zu einem unverzichtbaren Teil der Maifelder Kultur geworden. Und auch bei den großen kirchlichen Festen wie Fronleichnam oder dem Martinsumzug begleitet die Kapelle die Mayen-Koblenzer mit ihrer Musik. Ein besonders wertvoller Aspekt der Arbeit der Stadtkapelle ist ihre Jugendarbeit. Bereits mit fünf Jahren können Kinder hier mit Blockflöte beginnen, und später ihr eigenes Instrument auswählen. Diese frühe musikalische Erziehung ist ein wichtiges Fundament, das nicht nur die musikalische Entwicklung fördert, sondern auch Werte wie Disziplin, Ausdauer und Teamgeist vermittelt. So wird nicht nur Musik gemacht, sondern auch die Grundlage für eine generationenübergreifende Gemeinschaft gelegt.

Stellvertretend für die Stadtkapelle nahm das Ehrenmitglied Walter Pies von Landrat Marko Boos die Urkunde entgegen. Zudem überreichte Michael Kaltz, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Mayen, einen Scheck über die Fördersumme von 1500 Euro.

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