Koblenz
Hat Koblenz noch eine Zukunft? So schätzt eine neue Wirtschafts-Studie die Chancen ein
Die Festung Ehrenbreitstein steht für Jahrhunderte der Kontinuität in Koblenz. Aber ist die Stadt an Rhein und Mosel auch zukünftig gewappnet?
dpa/Thomas Frey

Der Zukunftsatlas im Auftrag einer großen deutschen Wirtschaftszeitung analysiert regelmäßig die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Städte – mit extreme unterschiedlichen Ergebnissen. Wo sind die Aussichten am besten? Und wo landet Koblenz?

Aktualisiert am 30. September 2022 07:00 Uhr

Die Festung Ehrenbreitstein steht für Jahrhunderte der Kontinuität in Koblenz. Aber ist die Stadt an Rhein und Mosel auch zukünftig gewappnet?
dpa/Thomas Frey

Koblenz und vor allem Mainz sind einer Studie zufolge die kreisfreien Städte in Rheinland-Pfalz mit den besten Zukunftsaussichten. In der bundesweiten Auswertung des Forschungs- und Beratungsunternehmens Prognos für das „Handelsblatt“ landete die Landeshauptstadt auf Rang 45 und Koblenz auf Platz 78. Als nächstplatzierte Landesvertreter folgen mit erheblichem Abstand Neustadt an der Weinstraße (181) und Speyer (191). Deutliche Risiken sieht die Studie dagegen für die Stadt Pirmasens, die nur auf Rang 397 kommt.

Der Untersuchung zufolge sind vor allem Regionen mit einer Spezialisierung auf Zukunftsbranchen grundsätzlich gut gewappnet. In Westdeutschland findet sich demnach insgesamt rund ein Viertel der Regionen in dieser Gruppe, überwiegend in Süddeutschland. Vor Herausforderungen stünden Regionen mit schrumpfender Bevölkerung.

Spitzenreiter liegen in Bayern

Die Städte und Landkreise mit den besten Zukunftschancen liegen der Studie zufolge weiter vor allem im Süden. Die besten Aussichten bescheinigt der „Zukunftsatlas 2022“ dem Landkreis München, gefolgt von Erlangen und der Stadt München. Deutliche Risiken sieht die Studie dagegen für die Landkreise Mansfeld-Südharz (Rang 400) und Stendal (399) in Sachsen-Anhalt sowie den Landkreis Prignitz (398) in Brandenburg.

Hintergrund
Prognos untersucht alle drei Jahre die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit aller kreisfreien Städte und Landkreise Deutschlands – zurzeit sind es 400. Dabei werden 29 Indikatoren zur Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft, zur Arbeitsmarktlage, zur Demografie sowie zur sozialen Lage und zum Wohlstand berücksichtigt.

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