Fußgänger und Radfahrer sollen in Goldgrube und Moselweiß Verbindung über Moselstrecke erhalten
Brücke über Bahngleise: Rodungen für Verbindung zwischen Moselweiß und Goldgrube beginnen
Die Bahngleise trennen die Stadtteile Goldgrube und Rauental voneinander.
Peter Karges/Archiv

2008 ist der Bahntunnel am Kemperhof in Koblenz entfallen. Seitdem gibt es keine gute Fuß- und Radverbindung zwischen den Stadtteilen Goldgrube und Moselweiß. Doch schon bald soll eine Ersatzverbindung über die Moselstrecke der Deutschen Bahn führen. Erste Rodungsarbeiten erfolgen noch im Februar.

Geplant ist eine Brücke nur für den Fuß- und Radverkehr. Sie soll schon Ende 2026 benutzbar sein. Sie wird dort gebaut, wo die meisten Menschen die Gleise queren möchten: auf Höhe der Supermärkte an der Koblenzer Straße im Norden und zwischen Dominicusstraße und Comeniusstraße im Süden. Um die Brücke besser anzubinden und generell den Rad- und Fußverkehr zu fördern, ist außerdem der Neubau eines parallel zur Bahn verlaufenden Fuß- und Radwegs zwischen Heiligenweg beziehungsweise Kemperhof (Café Luy) und Behring-/Hoevelstraße geplant.

Rodungen im Februar

Beide Maßnahmen werden von der Bundesregierung aus dem Programm „Klimaschutz durch Radverkehr“ gefördert, teilt die Stadtverwaltung weiter mit. Damit die Bauvorbereitungen für beide Projekte im Spätsommer dieses Jahres beginnen können, müssen die benötigten und teils auch angrenzenden Flächen noch im Februar von Hecken und Bäumen befreit werden. Zum Schutz von brütenden Vögeln sind diese Arbeiten nämlich nur in den Wintermonaten zulässig. Zumeist handelt es sich um junge Birken und Brombeersträucher, auf der Goldgruber Seite auch um ältere Pappeln.

Auch neben den geplanten Verkehrsflächen muss zum Teil gefällt werden, um beispielsweise Baugrunduntersuchungen, Kampfmittelsondierungen und das Anlegen von ersten Maßnahmenflächen zum Schutz der bedeutenden Mauereidechsenpopulation zu ermöglichen.

Weitere Rodungen Ende 2024 geplant

Zusätzliche Lagerflächen für die Arbeiten, die erst 2025 benötigt werden, sollen erst zum Ende dieses Jahres gerodet werden, kündigt die Stadt an. Die Rodungserlaubnis der zuständigen Naturschutzbehörden liegt vor. Naturschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen werden im gleichen Bereich umgesetzt, insbesondere zugunsten der schon genannten Eidechsen. Die Brücke über die Bahngleise soll in den Folgejahren durch Ergänzung von Bahnsteigen zum Bahnhaltepunkt „Verwaltungszentrum“ erweitert werden.

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