Der Landkreis setzt damit den Wettbewerb „Grüne Stadt – Grünes Dorf“ auch in diesem Jahr weiter fort. Das hat einen durchaus ernsten Hintergrund. In den Dörfern und Städten des Kreises seien zu viele Flächen versiegelt, so der Kreis in einer Pressemeldung. Es brumme und summe nicht mehr in den Gärten, Steine und Rasen würden Pflanzen und Tieren keinen Raum zum Leben geben.
Insbesondere Rasen- und Schotterflächen können deshalb biologisch aufgewertet werden: Ob nun Blühwiese, frei stehende Wildsträucher oder kleinteilige Strukturen wie ein Totholzbereich oder die „wilde Ecke“. „Es gibt viele Möglichkeiten, der heimischen Artenvielfalt auf die Sprünge zu helfen“, sagt Lina Jaeger von der Integrierten Umweltberatung im Landkreis Mayen-Koblenz.
Landrat Saftig führt einige Möglichkeiten auf: „Hierzu gehören neben Futterpflanzen in Blühwiesen oder Beeren an Sträuchern auch natürliche Überwinterungs- und Nistmöglichkeiten.“ Jaeger sagt: „Interessierte am Wettbewerb können uns gern vorab kontaktieren, wenn sie sich mit ihrer Idee nicht ganz sicher sind.“
34 Projekte in 2023 gefördert
Im vergangenen Jahr wurden im Rahmen des Wettbewerbs 34 Projekte finanziell vom Kreis unterstützt. Hierbei reichten die Projekte von kleineren Maßnahmen bis hin zu großen Konzepten. So wurden beispielsweise in Bell, Bendorf und Brodenbach, in gemeinschaftlichen Aktionen, Beete teils entschottert und klimafest bepflanzt.
In einer Kita in Mayen und auf einer Gemeinschaftsfläche in Urmitz und Weißenthurm wurden neue Biotope beziehungsweise Lern-Spots für Umweltbildung geschaffen, die über Wildtiere informieren und zum Forschen einladen. Zudem haben viele Privatpersonen und Kitas ihre Außenflächen insektenfreundlich mit Stauden und Gehölzen bepflanzt.
Eigenes „Kitawäldchen“ gepflanzt
In der katholischen Kindertagesstätte St. Martin in Ochtendung wurde sogar ein eigenes „Kitawäldchen“ gepflanzt, das künftig viele schattige Ecken für die Kinder zum Spielen bietet. Die Einreichung einer Projektskizze ist ab sofort bis zum 31. August möglich. Das Projekt ist nach erfolgreicher Bewerbung bis März 2025 umzusetzen und abzurechnen. Es werden nur Maßnahmen unterstützt, die im Landkreis Mayen-Koblenz umgesetzt werden.
Weitere Infos zum Wettbewerb sowie die Vorlage für die Projektskizze gibt es im Internet unter www.kvmyk.de/gruenesdorf oder direkt bei Rüdiger Kape, Tel. 0261/108420, E-Mail ruediger.kape@kvmyk.de oder Lina Jaeger, Tel. 0261/108417, E-Mail lina.jaeger@kvmyk.de