Region/Andernach. Eine weitgehend verdeckte Gefahr droht Familien, die auch vor der Corona-Krise in angespannten Verhältnissen lebten: häusliche Gewalt. Die Isolation zu Hause, geschlossene Kitas und Schulen, die Angst vor Ansteckung und die Sorge um Arbeitsplatz und eigene Finanzen erhöhen den Druck dort, wo der Haussegen ohnehin schon schief hängt.
„Inwieweit das zu einem Anstieg der Gewalt gegen Frauen und Kinder führt, ist noch nicht abzusehen und wird sich in den nächsten Wochen zeigen“, sagt Gisela Brand vom Frauenhaus Westerwald in Hachenburg. Auch das Polizeipräsidium Koblenz kann noch keinen nennenswerten Anstieg der häuslichen Gewalt anhand der Strafanzeigen feststellen, das bestätigt Sprecher Lars Brummer.