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«Öko-Test»: Was können Seren mit Hyaluronsäure?
Frankfurt/Main (dpa/tmn) – Hyaluronsäure kann große Mengen Feuchtigkeit binden und für Elastizität sorgen. Neben unseren Knochen und Knorpeln steckt sie etwa auch in unserer Haut. Mit zunehmendem Alter bildet der Körper allerdings immer weniger davon. Kein Wunder also, dass Kosmetikhersteller Produkte mit Hyaluronsäure gerne mal als Anti-Aging-Wunderwaffe gegen Falten anpreisen. Doch einen Vorteil gegenüber herkömmlichen Pflegeseren ohne den Stoff fand die Zeitschrift «Öko-Test» (Ausgabe 11/24) nicht.
Insgesamt 25 Hyaluron-Seren, die preislich zwischen 2,99 und 42,58 Euro pro 30 Milliliter liegen, haben die Öko-Tester ins Labor geschickt – und die Hersteller um produktbezogene Wirksamkeitsstudien für auf den Verpackungen ausgelobte Anti-Aging-Wirkversprechen gebeten. Mit ernüchterndem Ergebnis: Für nur vier der insgesamt 13 Produkte mit entsprechenden Versprechen bekamen sie diese vollständig vorgelegt. Doch selbst sie belegten laut «Öko-Test» keinen Vorteil gegenüber einem herkömmlichen Vergleichsprodukt, also etwa einer Feuchtigkeitspflegecreme.
Wenig Hyaluronsäure im Produkt
Und auch wie viel Hyaluronsäure in ihrem Serum zum Einsatz kommt, hätten nicht alle Hersteller offengelegt. Steht Hyaluronsäure (Sodium Hyaluronate) allerdings – wie bei einem der Testkandidaten – erst an zehnter Stelle der Inhaltsstoffliste, und das auch noch hinter einer Kunststoffverbindung, sei eine effektive Konzentration des Wirkstoffs aus Sicht der Öko-Tester aber eher anzuzweifeln.
Eine gute Nachricht gibt es dennoch: Bedenkliche Inhaltsstoffe fanden die Öko-Tester in nur wenigen Produkten – und wer Hyaluron-Pflegeseren testen möchte, muss dafür nicht unbedingt tief in die Tasche greifen: Unter den Testsiegern findet sich auch das günstigste Serum im «Öko-Test» («Isana Hyaluron Serum Hydro Booster» von Rossmann) für 2,20 Euro pro 30 Milliliter.
Fünf Seren rasseln durch
Insgesamt schneiden vier Hyaluron-Seren «sehr gut» ab. Sie enthalten allesamt keine expliziten Anti-Aging-Versprechen auf der Packung. Fünf Seren sind «gut», zehn «befriedigend», eines «ausreichend». Drei Produkte rasseln als «mangelhaft» durch, zwei sind «ungenügend».
In einem Produkt kritisieren die Öko-Tester den Einsatz von Chlorphenesin, ein Konservierungsmittel, das Allergien auslösen und die Haut reizen kann. In einem Serum wies das Labor nicht deklariertes Formaldehyd bzw. Formaldehydabspalter nach. Diese sind als Konservierungsstoff verboten, könnten aber etwa aus der Vorkonservierung einzelner Rohstoffe stammen oder sich bei der Lagerung gebildet haben. In vier Produkten fanden die Öko-Tester PEG beziehungsweise PEG-Derivate. Einige von ihnen können die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen.
Ein Beauty-Tipp der Öko-Tester abseits der getesteten Seren: Wasser trinken. Denn eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr lasse die Haut von innen heraus strahlen.
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