Ensemblemitglied Reinhard Riecke ist der neue Koblenzer Woyzeck in der ersten Schauspielneuproduktion zum Saisonstart.Foto: Matthias Baus
Georg Büchner war 23 Jahre alt, als er sich 1836 daranmachte, ein Stück zu schreiben, das aufgrund des frühen Todes des Autors 1837 Fragment blieb und erst 1913 uraufgeführt wurde. Es ist ein radikales Werk, vielleicht das radikalste, das die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts hervorgebracht hat. Denn im Mittelpunkt steht eine Figur, deren Status in der Gesellschaft mehr als prekär ist. Eine Figur, die systematisch perfide gedrillt und zerstört wird, die vom Opfer zum Täter werden muss.
Lesezeit: 4 Minuten
Von unserem Reporter Wolfgang M. Schmitt
Sprachgewaltig lässt Büchner es in jeder Szene von „Woyzeck“ donnern: Kalt, grausam, unwirtlich ist diese Welt, die doch die Wirklichkeit ist. „‚Woyzeck‘ ist kein Stück“, sagt Olga Wildgruber, Regisseurin der Inszenierung am Stadttheater Koblenz, die am Samstag, 22. September, Premiere hat. „Es besteht ...
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