Am Staatstheater Mainz ist Hans Falladas Romanklassiker "Kleiner Mann - was nun?" auf der Bühne zu erleben
"Kleiner Mann - was nun?" in Mainz: Wenn Armut verdächtig ist
Ein Paar steigt immer weiter ab: Kruna Savic spielt Lämmchen, Mark Ortel den Kleinbürger Pinneberg. Foto: Andreas Etter/Staatstheater Mainz
Andreas Etter/Staatstheater Main

Mainz. Manchmal ist die Frage, warum das Theater ein Stück auf den Spielplan setzt, belanglos. Weil es ein gutes Stück ist, mag die Antwort lauten. Oder: Weil es viel Pu-blikum anzieht. In bewegten Zeiten aber gibt die Stückauswahl Hinweise, welche Rolle sich ein Theater in den Turbulenzen realer Gesellschaftsentwicklung zuschreibt. In Mainz hatte jetzt eine Bühnenfassung von Hans Falladas Roman „Kleiner Mann – was nun?“ Premiere. Damit thematisiert das dortige Staatstheater ein wesentliches Moment der aktuellen gesellschaftspolitischen Verwerfungen: die Angst der Mittelschicht vor sozialem Absturz.

Aktualisiert am 14. Januar 2019 08:54 Uhr
Wie bei jeder Bearbeitung von Romanen für Bühne oder Film, stellt sich auch bei Falladas Werk von 1932 die Frage: was weglassen? Die getreue Wiedergabe jener Vielzahl von Details, die sich im Buch zum tragischen Abstieg einer jungen Familie aus kleinbürgerlichen Hoffnungen ins verelendete Prekariat verdichtet, würde den Rahmen jedes Theaterabends sprengen.

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