Premiere Das Tanzstück "Fake" am Hessischen Staatstheater ist gefällig - und vor allem harmlos
Ein allzu braves Frühlingserwachen: "Fake" am Staatstheater Wiesbaden
Wer bin ich? Ein Ballettabend über den Ausnahmezustand Pubertät. Foto: Regina Brocke/Staatstheater Wiesbaden
Regina Brocke/Staatstheater Wies

Wiesbaden. „Ein Tanzstück für Jugendliche ab zwölf und ihre Fans“ – so ist die jüngste Produktion des Hessischen Staatsballetts angekündigt. Bei der Premiere am Wiesbadener Staatstheater waren die Fans, also Erwachsene, noch in der Mehrheit. „Fake“ (Fälschung) heißt die 70-minütige Choreografie von Compagniechef Tim Plegge, in der es um den Ausnahmezustand der Pubertät, nicht zuletzt die sexuelle Selbstfindung gehen soll: Frühlingserwachen also, die Seele und Leib durchschüttelnde Zeit stürmischen Drängens und zugleich bodenloser Unsicherheit.

Aktualisiert am 03. Juni 2018 15:56 Uhr
Da kriechen sie auf der Bühne müde aus ihren Schlafsäcken wie am Morgen nach langer Feiernacht bei Rock am Ring. Oder meinen diese Säcke Kokons der Kindheit, denen nun zwölf geschlechtsreife junge Menschen entschlüpfen? Egal, es fängt jedenfalls etwas Neues an, für das sich die Jugendlichen zur Clique zusammentanzen – um sogleich als Einzelne wieder herausgerissen und vermessen zu werden.

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