Skandinavisches Programm beim Anrechtskonzert des Musik-Instituts Koblenz räumt mit Vorurteilen auf und punktet auch mit Detailarbeit: Aus dem Norden kommt nur Schwermut: Von wegen!
Skandinavisches Programm beim Anrechtskonzert des Musik-Instituts Koblenz räumt mit Vorurteilen auf und punktet auch mit Detailarbeit
Koblenz. Skandinavischer Abend beim Musik-Institut Koblenz. Der Rheinischen Philharmonie unter Garry Walker waren am Wochenende in der Rhein-Mosel-Halle Werke eines Norwegers, eines Schweden und eines Dänen auferlegt. Edvard Grieg, Wilhelm Stenhammar und Carl Nielsen lebten um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert und kannten einander gut. So wird dieses 7. Anrechtskonzert zum interessanten Blick auf die Spätromantik unserer nordischen Nachbarn. Und es räumt auf mit der verbreiteten Ansicht, die Nordländer seien vor allem verschlossene, schwermütige Melancholiker, geprägt von langen dunklen Wintern in einsamen Landschaften und umfangen von uralten Sagen über Feen und Trolle.
Aktualisiert am 25. Februar 2019 08:30 Uhr
Der älteste der genannten drei, Grieg, gibt mit seinen „Norwegischen Tänzen“ opus 35 die Farbe für diesen Abend vor. Den vier jeweils dreiteiligen Sätzen ist eines gemeinsam: ihre Verwurzelung in norwegischen Volksliedern und vor allem Volkstänzen. Da geht es weithin froh und munter zu, teils frech, keck, übermütig.