Auf kalte Ausdrucksmechanik fixiert: das Ensemble der Bonner Neuinszenierung von Shakespeares „Der Sturm“. Foto: Thilo Beu Thilo Beu
Bad Godesberg. Es ist kein gutes Zeichen, wenn ein gerade einmal knapp zweieinhalbstündiger Theaterabend einem schier endlos vorkommt. So erlebt jetzt bei William Shakespeares „Der Sturm” auf der Godesberger Schauspielbühne des Theaters Bonn. Den freundlichen Applaus aus dem Premierenpublikum für die Inszenierung von Gavin Quinn können wir in diesem Fall nicht teilen: Zu schnoddrig, zu abwegig und teils ungeschickt fällt der Umgang mit dem wunderbaren Spätwerk aus.
Aktualisiert am 05. März 2017 19:58 Uhr
Von unserem Autor Andreas Pecht
„Der Sturm“ ist bekanntermaßen nicht leicht zu spielen. Denn im Geschehen auf einer fernen Insel stecken drei quasi zeitgleich, aber mit verschiedenen Personen an getrennten Orten stattfindende Handlungen, die zudem der steten Beeinflussung durch eine übergeordnete Instanz unterliegen.