Istanbul – Tragischer Fall von „Wer anderen eine Grube gräbt...“: Ein deutsch-türkisches Ehepaar ist in seinem Ferienhaus durch ein zum Schutz gegen Diebe gebasteltes Selbstschussgerät getötet worden.
Die beiden überwiegend in Deutschland lebenden Rentner hätten die Anlage nicht ausgeschaltet und seien so an der Schwelle ihres Hauses im westtürkischen Edremit erschossen worden, berichteten türkische Medien am Dienstag. Der Mann wurde demnach von fünf Schüssen getroffen, die Frau von drei.
Der aus der Türkei stammende 80-jährige Mann, der früher als Ingenieur gearbeitet habe, hatte die Anlage zur Abwehr von Einbrechern installiert. Den Kontakt zur Auslösung der Schüsse hatte er unter einer Fußmatte am Eingang des Hauses angebracht. Seine 75-jährige Frau wurde neben ihm in der Türkei bestattet.
Türkische Medien berichten weiter, dass es in der Vergangenheit wegen der Selbstschussanlage bereits häufiger Streit mit Nachbarn gegeben hatte. Die Zeitung Sabah meldet, Gärtner und Wachdienst hätten die Leichen entdeckt. In das Haus sei in der Vergangenheit häufiger eingebrochen worden, so dass er 2007 die Vorrichtung angebracht habe. Am Montag um 14 Uhr bei der Rückkehr ins Haus habe das Paar offenbar vergessen, die Anlage zu deaktivieren. Im oberen Stockwerk habe es einen ähnlichen Mechanismus gegeben.