Potsdam/Berlin – Ein Bopparder Masterstudent will die Menschen spielend Geld verdienen lassen. Mit einem Berliner Mitstudenten arbeitet er an der „Playtestcloud“, einer Test-Plattform für Spiele und Apps. Und die bringt jetzt erst einmal den beiden Geld: Sie haben als Sieger eines Businessplan-Wettbewerbs 100.000 Euro gewonnen.
Sie sind noch nicht ganz ausgereift, die Spiele und Programme, die Nutzern auf einer neuen Plattform vorgesetzt werden sollen. Wer sich damit beschäftigt und Anregungen liefert, soll dafür aber belohnt werden: Marvin Killing (26) und Christian Reß (24) wollen es Firmen und Beta-Testern „unheimlich einfach machen“, zueinander zu kommen.
„Smartphone-Spiele wie Angry Birds kann kein Entwickler aus der Westentasche zaubern. Vielmehr ist ständiges Testen mit echten Spielern gefragt, damit am Ende ein rundes Produkt entsteht“, erläutert Marvin Killing, der aus dem Bopparder Stadtteil Buchholz stammt. Da dieses Testen aber sehr teuer und zeitaufwendig sei, komme es bei kleinen Studios oft zu kurz. „Das führt dazu, dass viele Spiele hinter ihrem Potenzial zurückbleiben.„ Killing weiß, wovon er spricht: Der Masterstudent hat bereits selber eine Videospielefirma gegründet. Das Problem wollen die Beiden nun lösen. Firmen zahlen an die Plattform der beiden angehenden IT-Ingenieure, die wiederum die Nutzer bezahlen. In einigen Monat soll die Playtestcloud online gehen
Und das wird den Beiden jetzt sehr viel leichter fallen, nachdem sie beim 2. Businessplanwettbewerb des Hasso-Plattner-Instituts und des Wagniskapitalfonds Hasso Plattner Ventures (HPV) gewonnen haben – und 100.000 Euro erhalten. “Wir hätten es auch ohne das Geld durchgezogen„, sagt Killing. “Aber dann hätten wir Investoren suchen und Anteile abgeben müssen."
Die Idee an sich ist nicht neu, dafür aber, wie schnell ein Test gestartet werden kann. Im Video demonstrieren sie die einzelnen Schritte so:
Entwickler laden ihre Spiele auf die Plattform hoch, Tester können diese dann auf ihr eigenes Smartphone herunterladen und zur Probe spielen. Zwischendurch müssen sie Bewertungen zu einzelnen Fragen abgeben. Im Demonstrationsvideo gehen die Fragen allerdings nicht sehr tief. Firmen sollen aber auch Fragen selbst formulieren und Videos der Spieler in Aktion beauftrahem können.
Den Ausschlag beim Businessplanwettbewerb gab nach Angaben des HPI vor allem, dass Reß und Killing Großes vorhaben: Bald sollen mit der Plattform nicht nur Spiele getestet werden, sondern auch viele anderen Anwendungen wie iPhone-Apps und Internetseiten. Am Donnerstag war die Siegerehrung: