Berlin

Mehr als nur eine Schlemmermeile

Kostprobe gefällig? Hier gibt es Burger aus Elchfleisch.
Foto: dpa
Kostprobe gefällig? Hier gibt es Burger aus Elchfleisch. Foto: dpa

Was hat die Kiwi mit Berlin zu tun? Herzlich wenig – außer dass man die pelzige Frucht dort schon probieren konnte, als noch kaum ein Deutscher sie kannte: auf der Grünen Woche.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Berlin. Was hat die Kiwi mit Berlin zu tun? Herzlich wenig – außer dass man die pelzige Frucht dort schon probieren konnte, als noch kaum ein Deutscher sie kannte: auf der Grünen Woche.

Ihren Ruf als internationale Schlemmermeile hat sich die Grüne Woche bis zu ihrer 76. Ausgabe in diesem Jahr bewahrt. Daneben ist sie aber auch der weltgrößte Agrartreff. Alle großen Themen kommen bis zum 30. Januar auf die Tagesordnung, seien es der Bioboom, faire Preise oder aber Skandale wie BSE und Dioxin.

In den vergangenen Jahren ist die Grüne Woche politischer geworden – auch wenn das ehrgeizige Ziel von einem „Davos der Agrarwirtschaft“ vielleicht zu hoch gesteckt war. Auch wenn einigen Gästen in diesem Jahr der Bissen im Halse stecken bleiben sollte – der größte Teil der regelmäßig rund 400 000 Grüne-Woche-Besucher kommt noch immer, um Exotisches aus aller Welt zu kosten, in diesem Jahr von norwegischen Miesmuscheln über Safran aus Herat bis zu Elchfleisch-Burgern. Dabei geht längst nicht mehr so viel kostenlos über die Tresen wie früher. Jeder Gast lässt inzwischen im Schnitt mehr als 100 Euro auf der Messe. An der Ausstellerzahl gemessen, geht es der Branche gut. Voraussichtlich bleibt die diesjährige Grüne Woche nur knapp unter der Rekordmarke von 1659 Ausstellern im Jahr 1998.