Kommentar: Mit Asien allein nur halb aus der Sackgasse

Markus Kratzer zur Situation in der Automobilindustrie

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Wie tief hatte sich die Automobilindustrie im Dreck festgefahren. Die nicht unumstrittene Abwrackprämie sollte in Zeiten der Wirtschaftskrise den Stillstand der Räder verhindern. Und viele prophezeiten den Autobauern nach Auslaufen des Förderprogramms eine Talfahrt sondergleichen. Und heute? Heute vermeldet die Branche Absatzzahlen auf dem Niveau von 2008, dem Jahr vor dem staatlichen Geldsegen. Tendenz steigend. Dabei muss man differenzieren. Gerade die großen Autobauer Daimler, BMW oder VW profitieren insbesondere von einer riesigen Nachfrage auf dem chinesischen Markt, während Opel das „nationale“ Sorgenkind bleibt.

Doch mit Asien allein kommt man nur halb aus der Sackgasse. Die Binnennachfrage, aktuell noch ein zartes Pflänzchen, darf bei allem Werben um den „globalen Kunden“ nicht vernachlässigt werden. Denn der europäische Absatz sichert die heimischen Arbeitsplätze. Hier sollten die Autobauer gern noch einen Gang höher schalten.

E-Mail: markus.kratzer@rhein-zeitung.net