Hitlers Kampfschrift offenbarte früh seine Eroberungspläne
In dieser Weltsicht war die sogenannte „arische Rasse“ – deren edelste Vertreter in Hitlers Weltanschauung die germanischen Völker waren – Begründer der menschlichen Kultur. Die Juden hätten eine „verderbliche Rolle in der Geschichte der Menschheit“ gespielt.
In der Hetzschrift sind die Grundlagen für Hitlers spätere Eroberungspolitik angelegt, wie manchen Gegnern Hitlers schon früh auffiel. Das Buch wurde zunächst aber aufseiten der demokratischen Parteien nicht ernst genommen. Der erste Band erschien im Juli 1925, der zweite folgte im Dezember 1926. Der Absatz des Buches war gesichert – unter anderem, weil nach 1933 jedes Paar bei der Eheschließung ein Buch im Standesamt bekam. Bis 1945 erreichte „Mein Kampf“ in Deutschland eine Auflage von 9,8 Millionen Exemplaren. Die US-Militärregierung übertrug die Urheberrechte nach Kriegsende an den Freistaat Bayern, der seitdem eine Neuveröffentlichung verhindert. Die Urheberrechte laufen Ende 2015, 70 Jahre nach dem Tod des Diktators, aus.