Moskau

Drohnenkrieg

Russland meldet 80 ukrainische Drohnenangriffe und Schäden

Von dpa
Ukrainische Drohne
Ein Soldat startet eine Drohne, die eine Nutzlast von bis zu 15 kg hat und mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist. (zu dpa: «Russland meldet 80 ukrainische Drohnenangriffe und Schäden») Foto: Uncredited/DPA

Die Ukraine beschießt in ihrem Abwehrkampf gegen den russischen Angriffskrieg immer wieder das Nachbarland, um den militärischen Nachschub zu stoppen. Es gab erneut Schäden.

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Moskau (dpa). In Russland hat die Flugabwehr nach Angaben des Verteidigungsministeriums erneut Dutzende Drohnenangriffe der Ukraine abgewehrt. Insgesamt seien 80 Drohnen in sechs Regionen abgefangen und vernichtet worden, teilte das Ministerium in Moskau mit. In Tuapse am Schwarzen Meer gab es mehrere Explosionen, wie Augenzeugen in sozialen Netzwerken berichteten. Dort brach ein großes Feuer in einem ölverarbeitenden Betrieb des Energiekonzerns Rosneft aus – nach offiziellen Angaben durch Trümmer einer abgeschossenen Drohne.

Verletzte gab es laut Behörden nicht. Ukrainische Medien berichteten über den Brand in Tuapse als einen Erfolg des Kiewer Militärgeheimdienstes. Das Ölunternehmen mit einem Hafen und Zugang zum Meer gilt auch für die Versorgung der russischen Truppen im Angriffskrieg gegen die Ukraine als wichtig. Die Anlage war bereits in der Vergangenheit Ziel ukrainischer Angriffe. Das am frühen Morgen ausgebrochene Feuer sei gelöscht worden, teilten die Behörden in Tuapse mit.

Nach russischen Angaben gab es zudem allein auf das Gebiet Rostow 47 Drohnenangriffe, die abgewehrt worden seien. Auch über dem Schwarzen und dem Asowschen Meer nahe der von Russland annektierten Halbinsel Krim seien Flugobjekte abgefangen worden.

Die Ukraine beschießt täglich russische Ziele auch im Hinterland des Nachbarstaates, um den militärischen Nachschub zu stoppen. Mit westlicher Hilfe hat das Land, das sich seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg wehrt, auch seine eigene Produktion von Drohnen deutlich ausgebaut.

Die Schäden und Folgen stehen in keinem Verhältnis zu den massiven Zerstörungen und der Zahl der Todesopfer durch die russischen Angriffe mit Raketen und Drohnen auf die Ukraine.

© dpa-infocom, dpa:240722-930-180557/3