Berlin

Beginn der Urlaubszeit

Städtetag sieht Frust wegen Verzögerungen bei Reisepässen

Von dpa
Reisepass
Ein deutscher Reisepass. (zu dpa: «Städtetag sieht Frust wegen Verzögerungen bei Reisepässen») Foto: Rolf Vennenbernd/DPA

Der Sommerurlaub steht an, doch der Reisepass lässt auf sich warten? Nach Beobachtung des Deutschen Städtetags «rumort» es deshalb aktuell.

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Berlin (dpa). Zum Beginn der Urlaubszeit gibt es nach Darstellung des Deutschen Städtetags größere Verzögerungen beim Ausstellen von Reisepässen und deshalb Frust bei Betroffenen. «In den Pass- und Ausweisstellen der Städte rumort es», wird Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy vom Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Sonntag) zitiert.

«Mittlerweile kann es bis zu acht Wochen dauern, bis die Reisepässe geliefert werden -normalerweise sind es nur etwa zwei Wochen», sagte Dedy laut dem RND-Bericht. Viele Bürgerinnen und Bürger würden kalt davon erwischt, dass ihre beantragten Reisepässe nicht pünktlich vor dem Urlaub ankämen. Der Grund dafür seien Lieferschwierigkeiten bei der Bundesdruckerei.

Hohe Bestellzahlen als Pandemie-Folge

Bereits im Mai hatte es auf dpa-Anfrage aus dem Bundesinnenministerium geheißen, wegen außergewöhnlich hoher Bestellzahlen könne die Bundesdruckerei als Pass- und Ausweishersteller nicht alle Dokumentenbestellungen innerhalb der üblichen Produktionsdauer fertigstellen.

Das Innenministerium ging davon aus, dass in Zeiten der Corona-Pandemie wegen der Einschränkung von Fernreisen der Personalausweis für die meisten Menschen ausreichend war. In den ersten Wochen dieses Jahres seien dann die Antragszahlen für Reisepässe außergewöhnlich deutlich gestiegen.

Dem RND-Bericht zufolge sieht Dedy die Städte als Ausgabestelle in einer schwierigen Situation: «Das Lieferproblem liegt in der Bundesdruckerei, die berechtigte Kritik der Antragsteller bekommen aber die städtischen Mitarbeiter ab.» Wenn der neue Reisepass nicht mehr pünktlich ankomme, entschieden sich viele Menschen für einen zweiten Antrag mit Expressbearbeitung, sagte Dedy. Die Bürgerinnen und Bürger blieben dann auf doppelten Kosten sitzen.

© dpa-infocom, dpa:240706-930-166109/1