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App-Tipp

«Too Good To Go»: Lebensmittel retten per App

Von dpa/tmn
Belegte Backwaren liegen in der Auslage in einer Bäckerei
«Too Good To Go» ist eine innovative App, die es Nutzern ermöglicht, überschüssige Lebensmittel von Restaurants und Geschäften zu einem reduzierten Preis zu kaufen. (zu dpa: ««Too Good To Go»: Lebensmittel retten per App») Foto: Marcus Brandt/DPA

Überschüssige Lebensmittel retten und dabei sparen: Die App «Too Good To Go» ermöglicht Nutzerinnen und Nutzern, mit sogenannten Magic Bags günstig an übrig gebliebenes Essen zu kommen.

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Berlin (dpa/tmn). Die App «Too Good To Go» verspricht eine nachhaltige Lösung gegen Lebensmittelverschwendung. Ob Brötchen vom Vortag von der Bäckerei um die Ecke oder ein übrig gebliebenes Tagesgericht vom nahegelegenen Restaurant – Nutzerinnen und Nutzer können übrig gebliebene Lebensmittel, die ansonsten im Müll landen würden, zu stark reduzierten Preisen erwerben. Auch Supermärkte beteiligen sich, indem sie nicht verkaufte, aber noch genießbare Produkte wie Obst, Gemüse oder Milchprodukte anbieten.

Nach dem Herunterladen der App sehen Verbraucher auf einen Blick, welche Geschäfte in Ihrer Umgebung teilnehmen. Diese bieten sogenannte Magic Bags an – Überraschungstüten, deren Inhalt variiert, aber immer aus übrig gebliebenen Lebensmitteln des Tages besteht.

So kommen Sparfüchse und Umweltbewusste an ihre Überraschungstüte

Die Funktionsweise der App ist einfach und benutzerfreundlich gestaltet. Zunächst erstellen Anwender ein Konto und geben Ihren Standort an, um die teilnehmenden Geschäfte in der Nähe zu sehen. Jedes Geschäft listet die verfügbaren Magic Bags mit einem kurzen Hinweis auf die Art der Lebensmittel, die enthalten sein könnten (etwa Backwaren, warme Mahlzeiten oder frisches Obst und Gemüse).

Nutzer können die Bags direkt in der App reservieren und bezahlen. Die Preisspanne für die Überraschungstüte variiert je nach Geschäft und den enthaltenen Lebensmitteln. In der Regel liegen die Preise zwischen etwa zwei und fünf Euro. Zu einer festgelegten Abholzeit holen die Kunden Ihre Tüte im jeweiligen Geschäft ab. Diese Zeiten sind meist kurz vor Ladenschluss, da dann am ehesten übrig gebliebene Lebensmittel anfallen.

Am Abholzeitpunkt angekommen, zeigt der Kunde die Reservierung in der App vor und erhält die Lebensmittel. Dieser Prozess stellt sicher, dass die Lebensmittel frisch bleiben und nicht unnötig lange lagern.

Ein zusätzlicher Vorteil der App ist die Möglichkeit, positive Bewertungen und Kommentare zu hinterlassen, wodurch andere Nutzer von guten Erfahrungen profitieren können. Außerdem trägt die App dazu bei, das Bewusstsein für Lebensmittelverschwendung zu schärfen und fördert nachhaltigere Konsumgewohnheiten.

So kann bezahlt werden – und in diesen Orten nehmen Geschäfte teil

Die App ist sowohl für Android als auch für iOS verfügbar und kann kostenlos heruntergeladen werden. Es fallen keine zusätzlichen Kosten an, außer dem Preis für die reservierten Beutel. Bezahlt werden kann in der App mit verschiedenen Zahlungsmitteln, darunter Kreditkarte, PayPal und Apple Pay.

In Deutschland beteiligen sich zahlreiche Städte und Gemeinden an der Initiative. Bekannte Standorte sind unter anderem Großstädte wie Berlin und Hamburg sowie München und Köln. Auch mittelgroße Städte wie Stuttgart, Düsseldorf, Dortmund und Essen nehmen teil. Ferner sind zunehmend auch kleinere Städte und Gemeinden in ganz Deutschland vertreten.

© dpa-infocom, dpa:240722-930-181385/2